"Die Kunden sind heiß auf uns"

22.03.2007
Ein Publikumsmagnet auf der CeBIT war der Samsung-Stand in Halle 1. Die Botschaft an Kunden, Händler und Wettbewerber: Samsung setzt alles daran, in die Top-5 der IT-Hersteller aufzusteigen.

Von Marzena Fiok

Einen besonders großen Auftritt auf der CeBIT gönnte sich in diesem Jahr Samsung Electronics: Der Hersteller präsentierte seine aktuellen Produkt-Highlights aus den Bereichen IT und Telekommunikation auf mehr als 3.000 Quadratmetern in Halle 1 und Halle 26. Die Produktausstellung lockte mit Top-Design, technischen Innovationen und vor allem mit zahlreichen Superlativen: So hatte man in Hannover unter anderem den kompaktesten Ultra Mobile PC, die weltweit schmalsten Handys, den kleinsten Farblaserdrucker der Welt und den weltweit ersten ISB-Monitor für den IT-Bereich im Gepäck.

Vorstellung des kompletten Druckerportfolios

Der Schwerpunkt des Auftritts war aber der Druckersparte und deren Lösungen vorbehalten: "50 Prozent unserer Ausstellungsfläche auf der CeBIT waren für Drucker reserviert", bestätigt Dr. Thomas Schäfers, Senior Sales & Marketing Manager Business Unit Printing. In Hannover stellte Samsung erstmals sein komplettes Druckerportfolio aus, mit dem man sich verstärkt an das B2B-Segment richtet. "Unser Auftritt dokumentiert, dass wir in den professionellen Bereich wollen", so Schäfers.

Vorgestellt wurden unter anderem der erste Highspeed-Multifunktions-Kopierer SCX-6345N sowie der ML-4050N, ein neuer Monochrom-Laserdrucker, der 38 Seiten in der Minute schafft und bis zu fünf Papierzufuhrmöglichkeiten hat. Außerdem "SAM Click", ein neues Seitenpreiskonzept, das einheitliche Preise pro Seite für Samsungs gesamtes Drucker-, Kopierer- und Faxportfolio bietet.

Das Interesse der Besucher am Printerportfolio und an den Lösungen war groß, wie Schäfers bestätigt: "Wir sind mit unserem CeBIT-Auftritt sehr zufrieden. Wir hatten einen sehr großen Zulauf, nicht nur an bestehenden, sondern auch an neuen Händler- und Kundenkontakten." Ersten Schätzungen zufolge habe man im Vergleich zum Vorjahr rund 20 Prozent mehr Fachbesucher auf dem Stand gehabt. "Es muss sich natürlich noch zeigen, welche Folgegeschäfte sich daraus entwickeln. Aber wir sind sehr zuversichtlich, eine Reihe neuer Händler gewonnen zu haben, und auch das Interesse der Kunden war sehr gut."

Das bestätigt auch IT-Direktor Karl Tucholski: "Wir haben sehr erfolgreiche Tage hinter uns." Der Andrang am Samsung-Stand sei überwältigend gewesen, freut sich der Manager: "Kunden und Händler sind sehr interessiert an Samsung, sie ordnen uns jetzt wirklich in die Reihe der wichtigsten IT-Anbieter an - sie sind heiß auf uns!"

Natürlich geht es bei Samsung auch um Umsätze und Marktanteile, doch das oberste Ziel der Koreaner lautet noch immer, sich in Deutschland als ernst zu nehmender IT-Hersteller zu etablieren und innerhalb der nächsten Jahre in die Liga der Top-5 aufzusteigen. Das große Interesse des Fachhandels ist da durchaus ein erster Etappensieg, meint Tucholski: "Der Fachhandel hat auf unsere Ankündigungen zunächst skeptisch reagiert, viele Händler haben sich das erst mal angeschaut. Nun stellen sie fest: Die meinen das ernst und wollen den fahrenden Zug jetzt nicht verpassen."

Wie der IT-Direktor sagt, laufen die Geschäfte nicht nur im Printer-Bereich hervorragend: "Auch im Notebook-Bereich haben wir große Fortschritt gemacht: Wir haben unser Servicekonzept verbessert, und der Anteil an B2B-Geschäften wird immer größer." Über mangelnde Aufträge kann sich der Hersteller nicht beklagen, ganz reibungslos läuft es aber auch bei Samsung nicht. So hatten sich im Display-Bereich die bisherigen Ersatzteillösungen als zu lang erwiesen. Im April startet man deshalb mit einem neuen Konzept mit einem neuen Lieferanten, Engpässe soll es dann nicht mehr geben.

Die internen Abläufe bei Samsung selbst stehen ebenfalls auf dem Prüfstand: "Das Unternehmen wächst sehr schnell, wir müssen unsere Prozesse dem natürlich auch anpassen", erklärt Tucholski. Wenn Firmen von einer Optimierung der internen Prozesse sprechen, hat das in der Regel Entlassungen zur Folge. Bei Samsung nicht: "Im Gegenteil, wir stellen Leute ein. Aktuell suche ich beispielsweise acht Vertriebsmitarbeiter - ich krieg’ nur leider keine", so Tucholski. Das alles sind für ihn aber keine ernsthaften Probleme, die das rasante Wachstum von Samsung noch aufhalten könnten: "Wir stehen am Anfang und werden nicht den Fuß vom Gaspedal nehmen - im Gegenteil!"

Zur Startseite