MÜNCHEN: Wie beurteilen die Brother-Handelspartner ihren Drucker-Hersteller? Wie erfüllen die Brother-Drucker die Anforderungen, die die Händler an einen marktgerechten Drucker stellen?86 Brother-Händler sagten ComputerPartner ihre Meinung zu diesen Fragen.
Brother ist für viele Händler immer noch ein heißes Eisen. Der japanische Printer-Hersteller steht noch mehr als einige seiner Wettbewerber im Schatten von Branchenprimus Hewlett-Packard. Dementsprechend niedrig ist auch die Zahl der Brother-Vertriebspartner. Lediglich 36 der am ComputerPartner-Panel teilnehmenden Händler führen überhaupt Brother in ihrer Produktpalette und konnten dem Hersteller nur ein befriedigendes Zeugnis ausstellen (zusätzlich wurden weitere 50 Brother-Händler befragt).
Gravierend ist das Manko in puncto Zuverlässigkeit der Geräte, die aus Sicht des Handels die absolute Höchstanforderung an einen Drucker darstellt. Zudem klaffen Anforderung und Erfüllung in Sachen Druck- und Treiberqualität weit auseinander, wobei der Erfüllungsgrad dieser Kriterien noch im Rahmen des Positiven liegt. Darüber hinaus klagen die Händler über mangelnde Geschwindigkeit, eine ausgeprägte Geräuschkulisse und niedrigen Bedienkomfort.
Dagegen sind die Händler mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis als auch mit dem Seitenpreis zufrieden, wobei letzteres Kriterium eine exakte Übereinstimmung der Erfüllung mit der Anforderung erzielte. Weitere zufriedenstellende Zensuren erhielten die Verständlichkeit der Handbücher und die Auflösung des Druckbildes.
Die schlechtesten Ergebnisse erzielten die Aufrüstbarkeit der Brother-Drucker und das Produktdesign. Diese beiden Kriterien spielen bei den Brother-Vertriebspartnern allerdings keine so große Rolle.
Während die Händler mit den Brother-Druckern nicht so glücklich sind, holen die Japaner in puncto Zusammenarbeit mit dem Handel mächtig auf. So erhält Brother bei den Kriterien kurzfristige Lieferfähigkeit und Einhaltung der Liefertermine die von allen bisher untersuchten Druckerherstellern besten Noten. Verbesserungen allerdings sind noch möglich.
Was die Händler naturgemäß besonders positiv stimmt, ist die klare Aussage von Brother zum Indirektvertrieb. Beispielhaft auch die umfassende Verkaufsunterstützung und die Betreuung durch qualifizierte Ansprechpartner. Brothers derzeitigen Bemühungen in bezug auf Werbung und Promotion werden durch eine gute Bewertung der Vermarktungsstrategie belohnt.
Arbeiten muß Brother nach Angaben der Händler noch an der Rabattgewährung und der Bereitstellung einer 24-Stunden-Hotline. Auch im technischen Bereich wünschen sich die Partner verstärkte Anstrengungen. Von Technologieführerschaft ist bei Brother keinesfalls die Rede, und das Angebot von Aufrüstmöglichkeiten läßt noch einiges zu wünschen übrig.
Brother verspricht unterdessen in einigen Punkten Besserung. So arbeiten die Japaner derzeit an einem neuen Gewährleistungskonzept, das eine Garantieverlängerung gegen einen geringen Aufpreis beinhaltet.
CP-IMAGE-BEFRAGUNG BROTHER: So wurde bewertet
Im Rahmen der Auswertung wurde eine Anforderungs- und Bewertungsskala entworfen, die von 1 (sehr wichtiges Kriterium/bzw. sehr gute Erfüllung) bis vier (unwichtiges Kriterium/bzw. sehr schlechte Erfüllung) reicht. Über die Aggregation aller Anforderungen und Bewertungen der jeweiligen Händler ergibt sich der negative Bereich ab einer Positionierung > 2.