Abspaltung von Symantec

Die "neue" Veritas geht an den Start



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.
Seit dem 01. Februar 2016 ist Veritas wieder ein unabhängiges Unternehmen. Symantec hatte den Storage-Anbieter 2005 gekauft und nun wieder abgestoßen.

Mit 13,5 Milliarden Dollar geschätztem Wert war der Zusammenschluss von Symantec und Veritas im Jahr 2005 die größte Fusion in der Geschichte der Softwareindustrie. In der Folge verschwand der Firmenname Veritas vom Markt, die Produkte waren aber weiter erhältlich. Die Integration der beiden Unternehmen wollte jedoch nie so recht gelingen und so verkaufte Symantec Veritas nun für 8 Milliarden Dollar an eine Investorengruppe um den Finanzinvestor Carlyle Group.

Unter dem Namen Veritas Technologies versucht das seit dem 01. Februar 2016 offiziell unabhängige Unternehmen als "Information Management Leader" im Markt wieder Fuß zu fassen. Die Ausgangslage ist nicht schlecht. Nach eigenen Angaben nutzen bereits 86 Prozent der Fortune-500-Unternehmen Veritas-Produkte. Schon im Vorfeld und in Vorbereitung auf den Split hatte Veritas sein Partnerprogramm "Partner Forece" renoviert und mit der VAD-Tochter Azlan des Broadliners Tech Data ein europaweit gültiges Vertriebsabkommen geschlossen.

Mehr als nur Speichermanagement

"Neben ihren Angestellten sind für die meisten Firmen ihre Daten das wertvollste Gut.", Bill Coleman, CEO Veritas
"Neben ihren Angestellten sind für die meisten Firmen ihre Daten das wertvollste Gut.", Bill Coleman, CEO Veritas
Foto: Veritas

Veritas will Firmen nicht mehr nur dabei unterstützen, Daten zu speichern und zu managen, sondern auch sie zu analysieren und zu optimieren. "Im Zeitalter der Cloud betreiben viele Unternehmen keine eigenen Rechenzentren mehr und einige von ihnen nicht einmal mehr die Anwendungen. Neben ihren Angestellten sind für die meisten Firmen ihre Daten das wertvollste Gut", sagt Bill Coleman, CEO von Veritas, der vorher unter anderem bei BEA Systems tätig war.

Das neue Führungsteam von Veritas arbeitet mit einem Board zusammen, geführt vom Vorsitzenden Bill Krause, ehemaliger President und CEO von 3Com, und von David Scott, der ehemaliger Chairman und CEO von 3Par und bis vor kurzem noch Senior Vice President und General Manager des weltweiten HP Storage Business war.

"IT-Abteilungen müssen mit stagnierenden Budgets haushalten, während Unternehmen und Kunden immer mehr Daten produzieren. Erfolgreiche IT-Abteilungen müssen also nicht nur einfache und kosteneffiziente Lösungen finden, um die Unternehmensinformationen zu verwalten. Sie müssen drüber hinaus auch einen Weg finden, um diese Informationen zum Unternehmensvorteil zu nutzen", sagt Laura DuBois von IDC.

Mehr über die wachsenden Herausforderungen des Data und Information Management will Veritas am 11. Februar um 17:00 Uhr zusammen mit dem Big-Data-Experten Kenn Cukier bekannt geben. Der Link zur Übertragung lautet http://bit.ly/1JlTsFT.

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