"Die noch bestehenden Lücken werden sich schnell schließen"

17.08.2000

Als internationales Handels- und Finanzdienstleistungszentrum, nicht zuletzt auch als Drehscheibe des Luftverkehrs, ist Frankfurt fast zwangsläufig immer sehr früh mit den jeweils neuesten Informations- und Kommunikationsmitteln in Kontakt gekommen - die hier prägenden Wirtschaftsunternehmen gehören zu den Branchen, die entweder selbst zu den Innovatoren zählen oder aber ständig die neueste Technologie einsetzen müssen.

Die Stadt Frankfurt hat nie gezögert, sich diesen Entwicklungen nicht nur zu öffnen, sondern sie nachdrücklich zu fördern. Vor fünf Jahren betrat die Stadt marktwirtschaftliches Neuland und übernahm eine Vorreiterrolle bei der Zulassung privater Telekommunikations-Netze. Heute durchziehen etwa 720 km Breitbandkabel das Stadtgebiet. Zusätzlich beherbergt Frankfurt den zentralen deutschen Internet-Knoten, über den rund 85 Prozent des deutschen Internet-Verkehrs gehen, sowie das "Taufregister" für ".de": Das Deutsche Network Information Center (Denic eG) vergibt täglich rund 10.000 neue Domains.

Inzwischen gibt es kein größeres IT- und Multimedia-Unternehmen mehr, das ohne eine Niederlassung am Main auskommt. Größter Arbeitgeber auf diesem Sektor ist mit rund 4.000 Beschäftigten nach wie vor die Deutsche Telekom. Dazu kommen aber noch etwa 1.500 Firmen aus dem Multimedia-Bereich, von denen kaum eine älter als fünf Jahre ist. Im Bereich des E-Commerce ist Frankfurt als bedeutendster Bankenplatz auch das Zentrum des deutschen Online-Banking geworden. Keine andere deutsche Stadt weist eine vergleichbare Dichte an vernetzten Arbeitsplätzen auf. Für die wissenschaftliche Begleitung und Ausbildungsmöglichkeiten sorgt die Johann-Wolfgang-Goethe-Universität mit einem Lehrstuhl für Electronic Commerce. Natürlich hat diese rasante Entwicklung nicht an den Stadtgrenzen Frankfurts Halt gemacht, sondern auch auf ihr Umland ausgestrahlt, wo sich zahlreiche Unternehmen angesiedelt haben.

Allerdings gibt es gerade angesichts der rapiden Entwicklung der Internet-Wirtschaft auch für uns immer noch etwas zu tun. In einer Rangliste des Magazins "Focus", in die unterschiedliche Elemente der Internet-Einbindung von Stadt, Wirtschaft und Bürgern eingeflossen sind, belegte Frankfurt noch vor Köln und Hamburg, selbst noch vor Berlin, den siebten Platz. Die noch bestehenden Lücken werden sich schnell schließen. Die Stadt selbst hat im Februar eine "Stabsstelle Kommunikation" eingerichtet, die den Internet-Auftritt der Stadtverwaltung zu einem umfassenden Serviceangebot ausbauen wird. Auch der E-Commerce-Sektor expandiert weiter. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird der Einzelhandel mit hiesigen Filialen seiner Internet-Portale 24 Stunden online für seine Kunden erreichbar sein.

Insgesamt präsentiert sich Frankfurt heute als attraktiver Standort für E-Commerce-Unternehmen, Multimediabetriebe und zahlreiche Beratungsfirmen. Diese finden hier nicht nur zahlreiche Kunden und Klienten, sondern auch in der hohen Verdichtung verwandter Branchen Partner für neue Kooperationen und Zusammenschlüsse.

Nicht zuletzt aber schätzen gerade junge, hochqualifizierte Fachkräfte die einzigartige Verbindung aus dichter Arbeitsatmosphäre, internationaler Anbindung, gleichzeitig aber auch Lebensart, Kultur und Freizeitwert, die Frankfurt auszeichnet.

Zur Startseite