Ratgeber Fernzugriff

Die richtige Remote-Access-Technik finden

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Bis zu 2 Mbit/s im Rückkanal

Eine bessere Entwicklung als Datennetze verzeichnen dagegen die Kabel-TV-Netze. Glaubt man den Zahlen der Anga Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber, so nutzen 1,85 Millionen Haushalte diese Infrastruktur als Zugangsmedium. Dabei werden mittlerweile Download-Raten von bis zu 32 Mbit/s und im Rückkanal von bis zu 2 Mbit/s offeriert. Noch in diesem Jahr soll mit der Einführung neuer Technik die Bandbreite auf 100 Mbit/s wachsen. In der Theorie stehen die Kabelnetze damit besser da als die DSL-Netze der Carrier, in der Praxis sorgen die Betreiber aber immer wieder mit Netzausfällen oder Installationsschwierigkeiten für Schlagzeilen.

Angesichts der Geschwindigkeiten, die heute mit DSL und Co. erreicht werden, erscheinen Modem und ISDN hoffnungslos veraltet. Dennoch sollten die beiden Oldies bei der Entwicklung einer Remote-Access-Strategie nicht ganz vernachlässigt werden. Zumindest als Backup-Lösung haben sie auch heute noch ihre Berechtigung, zumal die meisten Notebooks ein Modem enthalten. Zur Not lassen sich so auch Echtzeitverbindungen nutzen, die einen höheren Anspruch an die Latenzzeit haben.

Fazit

Die ideale Remote-Access-Technik gibt es nicht. Oft wird ein Unternehmen nicht umhinkönnen, mehrere Verfahren einzusetzen. Für die IT-Organisation führt das zu mehr Konfigurationsarbeit und für die Controlling-Abteilung zu zusätzlichem Abrechnungsaufwand. Fehlen hierzu die Mitarbeiter, so ist eventuell auch ein Outsourcing sinnvoll.

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