7 Gbit/s-WLAN

Die Router der Zukunft im Überblick

Christoph Hoffmann schreibt seit mehr als 25 Jahren als freier IT-Fachjournalist zu Themen rund um Windows, Software, Apps, Tablets, Smartphones, Gadgets und Verbrauchertipps.

TP-Link Talon AD7200

TP-Link Talon AD7200: Der WLAN-Router erreicht dank WLAN-ad Geschwindigkeiten von bis zu 4.600 Megabit pro Sekunde im 60 Gigahertz-Frequenzbereich.
TP-Link Talon AD7200: Der WLAN-Router erreicht dank WLAN-ad Geschwindigkeiten von bis zu 4.600 Megabit pro Sekunde im 60 Gigahertz-Frequenzbereich.
Foto: TP-Link

TP-Link hat bereits Anfang des Jahres den WLAN-Router Talon AD7200 angekündigt, der im Herbst für einen noch nicht bekannten Preis auf den Markt kommen soll. Er vereint die WLAN-Standards 11ad, 11ac und 11n und kann so eine maximale Bandbreite von 7,2 GBit pro Sekunde liefern: 4,6 GBit/s über 11ad, 1,73 GBit/s über 11ac und 800 MBit/s über 11n. Im Inneren des Routers tickt ein Qualcomm-Atheros-Chip, der auch mit den älteren Standards 802.11a/b/g/n kompatibel ist. Die Reichweite des letzten Bandes ist physikalisch jedoch auf wenige Meter beschränkt. Natürlich sind auch zwei USB-3.0-Ports verbaut, um Festplatten anzuschließen. WLAN-Einstellungen lassen sich bequem per App verändern.

Brutto- und Netto-Datenrate im Check

Die maximalen Geschwindigkeitsangaben der einzelnen WLAN-Standards von 1200, 450 oder 300 Mbit/s sagen nur wenig darüber aus, wie viele Nutzdaten tatsächlich pro Sekunde über den Äther übertragen werden. Die Bruttoangaben der Herstellen beziehen sich immer auf den rein rechnerisch ermittelten Maximalwert. Der Nettowert, der für die in der Praxis tatsächlich erreichte Übertragungsgeschwindigkeit am Endgerät etwa beim Kopieren von Daten steht, liegt deutlich unter dem Bruttowert. Bei ac- und n-WLAN-Verbindungen beträgt die Nettodatenrate ungefähr 50 Prozent des angegebenen Bruttowerts. Zwar erreicht die Verbindung zwischen Router und WLAN-Gerät tatsächlich die Nenngeschwindigkeit, allerdings geht ein großer Teil der Funkkapazität für protokollarische Zwecke drauf, denn auf einem WLAN-Kanal als so genanntes „Shared Medium“ darf immer nur ein Gerät senden, während die anderen Geräte warten, bis sie an der Reihe sind. Die Geräte müssen sich die Funkzellenkapazität also teilen. Wenn zwei Geräte in der gleichen WLAN-Zelle voll aktiv sind, bekommt jeder nur den halben Durchsatz.

Besonders im 2,4-GHz-Bereich, in dem eine Vielzahl an Funkgeräten arbeitet, sind die Frequenzen vor allem in dicht bebauten Stadtgebieten häufig so stark ausgelastet, sodass sich mehrere überlappende Netzwerke Kanäle teilen müssen. Dadurch sinkt die Netto-Datenübertragungsrate rapide ab und das Netz wird spürbar langsamer.

Die maximale WLAN-Datenrate kommt ohnehin nur auf kurze Distanz zustande, wenn sich keine massiven Hindernisse zwischen Sender und Empfänger befinden, wie etwa dicker Stahlbeton. (PC-Welt)

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