Computerpannen

Die spektakulärsten Softwarefehler des Jahres 2011

15.02.2012
Strafzahlungen, Rückrufe und Unschuldige im Gefängnis – Softwarefehler haben Ärger und Schäden verursacht.
Finanzielle Schäden sowie Ärger und Unverständnis bei den Nutzern: Softwarefehler können teuer werden.
Finanzielle Schäden sowie Ärger und Unverständnis bei den Nutzern: Softwarefehler können teuer werden.

Auf Basis von Medienberichten und eigenen Einschätzungen hat die SQS Software Quality Systems AG, ein Spezialist für Softwarequalität, die zehn spektakulärsten Software-Fehler des Jahres 2011 gesammelt. Diese haben bei Unternehmen sowohl zu Imageverlusten und gravierenden finanziellen Schäden als auch zu Ärger und Unverständnis bei den Nutzern geführt.

"Die Folgen mangelnder Qualität werden oft erst sichtbar, wenn es bereits zu spät ist", kommentiert Rudolf van Megen, Chief Executive Officer der SQS Software Quality Systems AG. "Von Strafzahlungen in Millionenhöhe über weltweite Massenrückrufe von Autos bis hin zu Menschen, die unschuldig ins Gefängnis mussten – jeder einzelne dieser Softwarefehler hätte durch effektives Test- und Qualitätsmanagement im Vorfeld vermieden werden können."

Und das sind die schlimmsten Softwarefehler der Jahres 2011:

1. Strafe und Rückzahlungen kosten Finanzkonzern 240 Millionen Dollar
25 Millionen Dollar Strafe verhängte die US-Finanzaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) einem internationalen Finanzdienstleister. Dieser hatte zuvor einen Fehler in einer Softwareanwendung eines Investmentfonds vertuscht. Gleichzeitig musste das Unternehmen den geprellten Anlegern den entstandenen Schaden zurückerstatten: 217 Millionen Dollar (über 160 Millionen Euro).

2. Hunderttausende Gehaltszahlungen verzögert
Landesweit fielen in Japan durch einen Softwarefehler bei einer der größten Banken rund 5.600 Geldautomaten für 24 Stunden aus. Um die Systemwiederherstellung zu beschleunigen, mussten alle 38.000 Geldautomaten vom Netz genommen werden. Mehrere Tage lang war kein Online-Banking möglich. Erst nach einer zehntägigen Verzögerung konnte die Bank alle Lohnüberweisungen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Dollar (über eine Milliarde Euro) bearbeiten.

3. Bankautomaten verschenken Geld an Kunden
Im australischen Sydney, Melbourne und Brisbane konnten Kunden über fünfeinhalb Stunden uneingeschränkt Geld an 40 defekten Geldautomaten abheben. Möglich machte den überraschenden Geldsegen eine Störung in der Datenbanksoftware, die die Automaten in den Stand-by-Modus versetzte: Die Geräte erkannten weder die Grenze des Tageslimits, noch wussten sie, ob das Konto genügend gedeckt war.

Weitere Softwarefehler auf den nächsten Seiten.

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