Brother-Konzernchef Toshikazu Koike

"Die Stimme Deutschlands ist die stärkste in Europa"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Brother-Konzernchef Koike will sicherstellen, dass weiteres Wachstum auch profitabel ist.
Brother-Konzernchef Koike will sicherstellen, dass weiteres Wachstum auch profitabel ist.

Brother investiert viel in Forschung und Entwicklung. Viele Produkte kommen allerdings nie zur Marktreife oder sind im Markt nicht sichtbar. Beispiele hierfür sind Projektoren, E-Book-Reader oder eine durch Schütteln wiederaufladbare Batterie.

Koike: Das ist nicht ungewöhnlich. Man hat eine Idee, erstellt einen Prototypen, zeigt ihn den Kunden und die Reaktion ist nicht so gut wie erwartet. Bei 1.000 Ideen für neue Produkte sind nur drei vermeintlich erfolgreich. Die Möglichkeiten, mit neuen Produkten erfolgreich zu sein, sind sehr begrenzt. Wenn man mit der einen Idee nicht erfolgreich ist, muss man mit einer neuen kommen. So ist es völlig normal, dass das eine oder andere Produkt scheitert, andere sind dafür sehr erfolgreich. Zudem kommen nicht alle Produkte in allen Ländern auf den Markt. So haben wir beispielsweise die angesprochene Batterie zunächst nur in Japan eingeführt.

Brother ist nun 50 Jahre in Deutschland präsent. Welchen Einfluss hat Brother Deutschland heutzutage auf den weltweiten Konzern?

Koike: Deutschland ist eines der Schlüsselländer im Brother-Konzern. So macht Deutschland etwa 30 Prozent unseres europäischen Geschäfts aus. Da wir in Deutschland ein hervorragendes Netz von Händlern und Distributoren besitzen, erwarte ich ein überdurchschnittliches Wachstum. Auch bei unseren neuen Produkten Dokumentenscannern und Hight-Speed-Tintenstrahlern sind die Erwartungen hoch.

Wie groß ist der Einfluss der deutschen Landesgesellschaft auf die Produktentwicklung?

Koike: Die deutschen Anregungen gehen zunächst in unser europäisches Headquarter in Manchester. Doch die Stimme Deutschlands ist die stärkste innerhalb Europas. Die Bedeutung der deutschen Niederlassung innerhalb des Gesamtkonzerns wächst von Jahr zu Jahr. Deshalb versuchen wir, den Anforderungen des deutschen Marktes besonders gerecht zu werden. (awe)

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