Sebastian Grassl, Abteilungsleiter Go-To-Market bei Microsoft Deutschland

"Die Stimmung bei uns ist euphorisch!"

Alexander Roth leitet als Geschäftsführer die Geschicke und die Redaktion von Evernine. Der mit Prädikatsdiplom ausgestattete Volkswirt wechselte 2004 in die Medienbranche, wo er zuerst beim Wirtschafts- und Polittalksender Air America Radio in New York City in der Recherche tätig war und in einem weiteren Schritt, wieder zurück in Deutschland, eine zweijährige Festanstellung beim Medienhaus IDG (u.a. PC Welt, Computerwoche, ChannelPartner) inklusive Volontariat absolvierte. Auch ein Besuch der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) gehörte zu seiner Ausbildung. 2007 gründete der Münchner (geb. 1977) das Redaktionsbüro Alexander Roth, das er zwischen 2010 und 2011 in die Evernine GmbH umwandelte.

Was Microsoft-Partner jetzt tun sollten

Sie sprechen immer wieder das Thema Go-To-Market an. Wie soll sich Ihrer Meinung nach ein Microsoft-Partner aufstellen, um erfolgreich zu sein? Das "hundertste Unternehmen" zu sein, das Office 365 anbietet, ist wohl keine gute Idee?

Grassl: Da bin ich ganz bei Ihnen. Unsere Partner müssen sich individueller aufstellen. Differenzierung und Spezialisierung sind sehr wichtig und werden in der Zukunft immer wichtiger. Für einige Partner kann es funktionieren, sich regional zu beschränken und der beste Anbieter beispielsweise für Office 365 in einer bestimmten Region oder für eine bestimmte Zielgruppe zu sein. Die Stichworte heißen horizontale und vertikale Spezialisierung. Das kann eine hohe Kompetenz im Maschinenbau, Gesundheitswesen oder Retail Business sein oder perfektes Know-how in HR, PR oder Finance.

Haben Sie vielleicht ein Beispiel?

Grassl: Eines meiner Lieblingsbeispiele ist Vitabook. Das Unternehmen hat eine sehr zugespitzte Vision und fokussiert sich rein auf die Gesundheitsbranche. Das Gesundheitskonto von Vitabook nutzt unsere Cloud-Plattform in Deutschland, um Patienten hier zu Lane die volle Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten zu geben und gleichzeitig die Gesundheitsbranche zu vernetzen.

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Grundsätzlich stellen wir starke Spezialisierungen bei neuen Partnern fest. Das sind entweder die so genannten "Born in the Cloud"-Unternehmen, Ausgründungen von bestehenden Partnern oder bestehende Kunden, die zu Partnern werden. Sie alle haben eine andere Herangehensweise und Mentalität, die sie agiler macht. Die meisten dieser jungen Unternehmen wurden spezialisiert gestartet und das gibt ihnen große Vorteile, um auf dem Markt zu bestehen.

Geben Sie uns einen kleinen Ausblick. Worum wird es für Sie in den nächsten Wochen gehen?

Grassl: Aktuell sind wir in Vorbereitungen für die Deutsche Partnerkonferenz, die Ende Oktober in Leipzig stattfindet. Veranstaltungen wie die #DPK17 oder die Inspire sind uns sehr wichtig, um einerseits Feedback von unseren Partnern zu bekommen, aber vor allem um die Vernetzung der Partner untereinander voranzutreiben. Hier entstehen neue Ideen, die sowohl uns als auch die Partner und deren Kunden voranbringen. Ich freue mich auf diese Herausforderungen und diese Chancen. (rw)

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