Die TAS Technik Andr'a Scholz verkauft Konkursmasse

08.12.1999

DUISBURG: Ob Pudding oder EDV-Ausstattung, André Scholz hat so manches interessante Angebot in seinem Portfolio. Und der Clou daran: Alles ist billiger als beim Hersteller."Ich bin ein Problemlöser, egal ob für Lieferanten oder Kunden", beschreibt André Scholz, Geschäftsführer der gleichnamigen TAS Technik, seinen Job. Denn bei Konkursen oder Pfändungen ist er derjenige, der den Verwaltern die schnell verfallenden Computer-Produkte abkauft. Und das zu so günstigen Konditionen, daß er diesen Vorteil an seine Kunden bestens weitergeben kann: Bis zu 20 Prozent billiger als bei Herstellern oder Distributoren sind seine Angebote.

Der Mann an der Quelle

"Es landet auch von Händlern bereits an Kunden verschickte Ware bei uns, die dieser nicht gezahlt und wieder zurückgeschickt hat. Vom Versand ist die Verpackung in diesen Fällen oft lädiert, aber das Produkt ist absolut in Ordnung", zählt Scholz eine weitere Quelle auf. Seine Kontakte gehen so weit, daß ihn die Mitarbeiter von Versicherungen, Konkursverwaltern und auch Großhändlern anrufen, wenn es irgendwo EDV-Produkte zu Schnäppchenpreisen gibt.

Die Hard- und Software macht etwa 80 Prozent des TAS-Umsatzes aus, 90 Prozent dieser Waren sind neuwertig und haben Herstellergarantie. "Aber ich habe auch schon eine Million Pakete Puddingpulver verkauft. Und im Moment habe ich unter anderem 24.000 Uhren auf Lager", erklärt der findige Geschäftsführer, der bisweilen auch mit Autos handelt. Allein mit EDV-Waren konnte er 1998 etwa zwei Millionen Mark umsetzen, dieses Jahr sollen es bis zu fünf Millionen Mark werden.

Schnelles Zuschlagen gefordert

Den EDV-Bereich will Scholz künftig kräftig ausbauen, indem er PCs,

Drucker und Office-Pakete über das Internet an den Mann bringt. Der tagesaktuelle Lagerbestand ist in einem elektronischen Marktplatz zusammengeführt und kann mittels Passwort eingesehen oder per Fax und E-Mail abgefragt werden. "Die meisten Waren sind zur Zeit nach spätestens zwölf Tagen draußen, von daher muß man wie bei einer Auktion schnell zuschlagen", erklärt Scholz das System. Einziger Nachteil bei seinem Lieferservice: "Ich habe keine unbegrenzten Stückzahlen, schließlich kann ich nichts nachbestellen." Viele Anfragen könnten deshalb nicht erfüllt werden.

Im Moment sind bei dem Unternehmen 1.400 Händler gelistet. "Die Großen kennen uns schon, jetzt wollen wir auch bei den Kleinen bekannt werden", hat sich Scholz - ehemals gelernter Fernmelder bei der Post - zum Ziel gesteckt. Weitere Informationen unter "www.tasgermany.com". (via)

Dynamisch zeigt sich TAS-Geschäftsführer André Scholz.

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