Auerswald beim Systemhauskongress CHANCEN

Die TK dem Wettbewerb zu überlassen, ist für Systemhäuser riskant

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Viele Systemhäuser haben Berührungsängste mit der Sparte Telekommunikation. Mittlerweile hat sich aber die TK komplett in die IT integriert, die Übertragung findet über das Netzwerk statt. Wie einfach und geschäftsfördernd die kombinierte Vermarktung von TK und IT sein kann, zeigt Auerswald auf dem Systemhauskongress. Auerswald-Manager Calogero Giarrana gibt im Interview einen ersten Ausblick.

Der Systemhauskongress CHANCEN widmet sich dem Leitthema "Die Digitale Transformation meistern". Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Veränderungen, die für Systemhäuser mit der digitalen Transformation einhergehen?

Calogero Giarrana: Aus meiner Sicht werden die Themen Cloud, IT- Security und Mobility die wichtigsten Veränderungen sein, die für Systemhäuser mit der digitalen Transformation einhergehen.

Calogero Giarrana, Senior Produktmanager bei Auerswald
Calogero Giarrana, Senior Produktmanager bei Auerswald
Foto: Auerswald

Die ITK-Branche hat in den vergangenen zehn Jahren sehr viele tiefgreifende Umbrüche durchlebt - auch mit Blick auf die Wertschöpfungsketten. Was unterscheidet diese Veränderungen so gravierend von der aktuellen Entwicklung?

Giarrana: In der aktuellen Entwicklung wird man grundsätzlich nicht mehr vor die Wahl gestellt, ob man bei herkömmlichen Techniken bleibt und wie schnell man auf die aktuelle, neue Technik umschwenken möchte. Diese Entscheidung wird einem von vornherein abgenommen.

Geht damit nur ein Stück Entscheidungsfreiheit verloren oder eröffnen sich für Systemhäuser durch diese Veränderungen auch Chancen?

Giarrana: Die Systemhäuser befinden sich momentan in der sehr komfortablen Situation, dass sie nur reagieren, abgreifen müssen. Die Kunden stehen nicht vor der Wahl, ob sie etwas ändern möchten, sie müssen etwas ändern!

Was müssen IT-Dienstleister tun, um diese Chancen zu ergreifen? Wie agiert das "ideale Systemhaus" der Zukunft?

Giarrana: Das ideale Systemhaus der Zukunft zeichnet sich durch Kompetenz, Wissen, Schnelligkeit und vollumfänglichen Kundenservice aus. Die Ängste, die der technische Wandel beim Kunden hervorruft, müssen vom Systemhaus in Perspektiven gewandelt werden. Denn mit allen Chancen sind auch immer Ängste verbunden. Systemhäuser und Provider müssen deshalb die Vorzüge aufzählen, die ein Contra von vornherein im Keim ersticken.

Welches Kernanliegen werden Sie auf dem Systemhauskongress adressieren?

Giarrana: Unser Kernanliegen ist, dass wir die richtigen Produkte für den momentanen Umbruch, aber auch für die Zukunft bieten. Und darüber hinaus den Systemhäusern, die eine Partnerschaft eingehen, durch erstklassigen Pre- und Aftersales Service zur Seite stehen. Hier zahlt sich Made in Germany richtig aus!

Worüber stolpern Systemhäuser und Provider Ihrer Erfahrung nach immer wieder bei der Umsetzung von ITK-Projekten?

Giarrana: Viele Systemhäuser haben im Bereich ITK Berührungsängste mit der Sparte Telekommunikation. Mittlerweile hat sich die TK zu 100 Prozent in die IT integriert, die Übertragung findet über das Netzwerk statt etc. Wenn diese Berührungsängste überwunden werden, merken die Systemhäuser, wie einfach und geschäftsträchtig es ist TK zusammen mit IT zu vermarkten.

Welche Chancen bieten ITK-Themen für Systemhäuser und Managed Service Provider?

Giarrana: Die Systemhäuser können ihren Kunden alles aus einer Hand bieten. Einen Tätigkeitsbereich an Mitwettbewerber abzutreten birgt immense Gefahren, im schlimmsten Fall übernimmt der Mitwettbewerber den Kunden auch für den Kernbereich des Partners. Darüber hinaus sind die Geschäfte, die man damit zusätzlich generieren kann, nicht unerheblich.
Das größte Gut, das man einem Kunden bieten kann, ist Kompetenz und Verlässlichkeit.

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