T-Systems vor IBM

Die Top 25 IT-Beratung und Systemintegration

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Neu in der Top 25 der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen sind außerdem die Arvato Systems Group aus Gütersloh und die SQS Software Quality Systems AG aus Köln. Nicht mehr vertreten ist dagegen die IDS Scheer AG, da sie seit Januar 2010 zur Darmstädter Software AG gehört und dort integriert wurde. Auch die Unternehmen Ciber, Syskoplan und CS Consulting sind nicht mehr in der Liste vertreten, weil sie mit ihren Deutschlandumsätzen nicht mehr unter den besten 25 rangieren.

Nicht alle Unternehmen profitieren gleichermaßen vom Aufschwung

Unterschiede gibt es auch bei der Entwicklung der Inlandsumsätze. Auch wenn unterm Strich ein positives Gesamtergebnis der Branche steht: Nicht jeder hat vom Aufschwung profitiert. So musste etwa IBM auf Platz 2 einen leichten Einbruch von 40 Millionen auf insgesamt 1,18 Milliarden Euro hinnehmen, Accenture fiel von 740 auf 720 Millionen Euro Deutschland-Umsatz. Über die komplette Liste verzeichnet Lünendonk starke Schwankungen in der Umsatzentwicklung von plus 26 (Allgeier Holding, München) bis minus vier Prozent. Insgesamt mussten sieben der 25 Unternehmen im Jahr 2010 Einbußen bei ihren Inlandsumsätzen hinnehmen.

Für das laufende Jahr 2011 erwarten die 25 Spitzenreiter der Beratungs- und Systemintegrationsbranche ein insgesamt leicht abgeschwächtes Wachstum von 4,2 Prozent. Für ihr eigenes Unternehmen gehen sie dagegen von einer Zunahme von komfortablen acht Prozent aus. Auch hinsichtlich der mittelfristigen Entwicklung (bis 2016) ist laut Lünendonk "bei den meisten der großen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen der Optimismus zurückgekehrt". Sie erwarten für diesen Zeitraum durchschnittliche Zuwächse von 4,3 Prozent pro Jahr und individuelle Steigerungsraten von 8,5 Prozent pro Jahr.

Die Top 25 der IT-Berater und Systemintegratoren haben im vergangenen Jahr 2010 insgesamt rund 48.000 Mitarbeiter beschäftigt - ebenso viele wie im Jahr zuvor. Das, so Lünendonk, bestätige, dass viele Unternehmen "so weit wie möglich versucht haben, ihren Mitarbeiterbestand auch in der Krise zu halten, und deshalb nur wenige Stellen neu besetzen mussten." Allerdings gibt es auch hier kein ganz einheitliches Bild: So hat etwa der Listenzweite IBM 2010 rund 250 Stellen abgebaut, Accenture 200 und CSC gar mehr als 300. Nur die BTC aus Oldenburg konnte dagegen mit fast 200 neuen Mitarbeitern nennenswert zulegen. Alle anderen Top-Unternehmen bewegen sich allenfalls in zweistelligen Bereichen.

Die wachsende Zahl der Mitarbeiter konnte mit dem Anstieg der Gesamtumsätze der Unternehmen nicht ganz Schritt halten, so die Lünendonk-Erhebung. Das führte rein rechnerisch für das Jahr 2010 zu einem durchschnittlich leicht höheren Pro-Kopf-Umsatz im Vergleich zu 2009: rund 166.000 Euro gegenüber 160.000 Euro.

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