Analyse

Die vier wichtigsten MDM-Anbieter

19.12.2012
Von Moritz Jäger
Mehr als 100 Anbieter von Mobile Device Management gibt es. Bei der Auswahl sollten CIOs sorgfältig analysieren. Mit Checkliste, wie man Übernahmekandidaten erkennt.
Phillip Redman Research VP von Gartner
Phillip Redman Research VP von Gartner
Foto: Gartner

Mehr als 100 Anbieter von Mobile Device Management gibt es. Bei der Auswahl sollten CIOs sorgfältig analysieren. Mit Checkliste, wie man Übernahmekandidaten erkennt.

Wer als CIO vor der Wahl einer Lösung zum Verwalten von Smartphones und Tablets steht, verliert schnell den Überblick: Mehr als 100 Anbieter tummeln sich laut Gartner auf dem Markt für Mobile Device Management (MDM). Zur schieren Anzahl kommt hinzu: Etliche könnten bald vom Markt verschwinden, weil sie von Wettbewerbern geschluckt werden.

Dass die Bedeutung von MDM wächst, zeigen Zahlen von Gartner. In fünf Jahren werden laut den Analysten neun von zehn Firmen mindestens zwei mobile Betriebssysteme unterstützen. 65 Prozent werden bis 2017 eine MDM-Lösung nutzen. Auf dem MDM-Markt geht es derweil alles andere als ruhig zu. BlackBerry (RIM) hat sich schon 2011 mit der Übernahme von Ubitexx Know-how im iOS- und Android-Management zugekauft.

Auch Google hat in seinen Apps for Business Funktionen zur Verwaltung von Android-Geräten integriert, bisher aber nur mit rudimentären Optionen. Das könnte sich 2013 ändern, denn Google hat mit dem Kauf von Motorola auch 3LM übernommen. Der Anbieter hat sich nicht nur auf die Verwaltung von Android spezialisiert, sondern sichert das Betriebssystem über Firmware-Erweiterungen zusätzlich ab. Wann genau Google diese Produkte komplett in die Produktlinie integriert und wie es sie Nutzern zur Verfügung stellt, ist bisher allerdings offen.

Bei Gartner vorn: Mobile Iron

Gartner sieht den kalifornischen Anbieter Mobile Iron aktuell auf der Pole-Position. Das 2009 gegründete Unternehmen habe 2011 ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 400 Prozent verzeichnet. Zu den größten Pluspunkten von Mobile Iron zählen laut Gartner die umfangreichen Funktionen rund um das Lifecycle-Management von Geräten, das App-Deployment oder die Funktionen zur Überwachung anfallender Kosten. Außerdem sei Mobile Iron in wachsenden Märkten wie Europa, Asien oder auch China stark verbreitet.

Mobile Iron bietet sein MDM als On-Premise-Lösung namens Virtual-Smartphone-Plattform und unter der Bezeichnung Connected Cloud auch aus der Wolke an.

Update: Gartner verlässt sich für den Bericht auf teilweise überholte Daten. Mobile Iron hat bereits länger eine Funktion nachgerüstet, die eine Trennung zwischen privaten und Unternehmensdaten ermöglicht. Mit Hilfe von AppConnect und AppTunnel kann man eine so genannte Mobile App Persona erstellen. Unsere Schwesterzeitung ComputerWoche beschreibt die Funktion in diesem Beitrag genauer.

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