K5-Konferenz 2013

Die wichtigsten Insights von der E-Commerce-Leitmesse



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".

Die Herausforderung: Den Kunden Mehrwerte bieten

Mehr als 700 Führungskräfte aus dem On- und Offline-Handel besuchten die K5 2013
Mehr als 700 Führungskräfte aus dem On- und Offline-Handel besuchten die K5 2013

Unter den konventionellen Händlern konnten auf der K5 2013 vor allem diejenigen überzeugen, die es schaffen, ihr Geschäftsmodell mit Hilfe von innovativen Features um einen zusätzlichen Kundennutzen zu ergänzen. Zu dieser Händlerkategorie zählt unter anderem die Einrichtungskette Butlers, die in ihrem Webshop vor kurzem eine Online-Videoberatungsfunktion eingebaut hat. Butlers E-Commerce-Chefin Katja Felke zeigte sich überzeugt, dass es auf diese Weise gelinge, auch Online-Kunden ein haptisches Einkaufserlebnis zu bieten und gleichzeitig die in den Filialen vorhandene Beratungskompetenz auf das Netz übertragen werden könne. Weitere auf der K5 vertretene Beispiele für den praktischen Mehrwerte technischer Innovationen waren der Babyartikel-Anbieter Windeln.de, der seinen Kunden mit Hilfe von ausgefeilter Datenanalyse eine stark personalisierte Einkaufsoberfläche bietet, sowie der Event-Anbieter Jochen Schweizer, der durch konsequentes Monitoring seiner Marketing-Anstrengungen eine deutliche Effizienzsteigerung bei seinen Online-Aktivitäten erzielt.

Logistiker treiben den Handel voran

Doch sind es nicht nur die Onlineshops, die dem Handel neue Perspektiven aufzeigen, sondern taugen auch die Partner des Handels für wertvolle Impulse. An erster Stelle zu nennen ist hier die durch das E-Commerce-Wachstum geradezu beflügelte Logistik-Branche. Auf dem K5-Podium berichtete unter anderem DHL-Vice President Thomas Ogilvie über die neuesten Pläne des Versenders: So optimiert der Logistiker fortlaufend seine bestehenden Strukturen, um immer schnellere und auch zeitgenauere Lieferungen anzubieten. Schon heute kann DHL in einigen Ballungsräumen in Nordrhein-Westfalen innerhalb von 3 bis 5 Stunden liefern, 2014 sollen es sogar 2 Stunden werden. Neu testet DHL Packstationen für zu Hause. In Ingolstadt werden dafür derzeit Einfamilienhäuser mit einem „Paketbriefkasten“ für den Versand und den Empfang von Paketen ausgestattet.

Zusammen mit Michael Löhr, Gründer des auch von Notebooksbilliger.de und Cyberport genutzten Express-Lieferdienstes Tiramizoo, diskutierte Ogilvie über die Bedeutung von „Same-Day Delivery“ für den Handel. Unter dem Schlagwort „City as a Warehouse“ wurde dabei über Konzepte diskutiert, die eine Online-Verkatalogisierung stationärer Sortimente vorsehen oder für den Handel vor Ort eine Entwicklung in Richtung Showroom prognostizieren. In beiden Fällen ließen sich On- und Offline-Handel miteinander verbinden sowie die Organisation von Supply Chain und Kundenbelieferung vereinfachen.

Cyberport gewinnt Shop-Award

Nachdem im vergangenen Jahr Notebooksbilliger-Chef Arnd von Wedemeyer auf der K5 mit Überlegungen zum „Sanierungsfall Media Markt“ für Aufsehen sorgte, war in diesem Jahr das Elektronik-Segment bei der Konferenz nur indirekt vertreten: Der Elektronikversender Cyberport wurde bei der K5-Abendveranstaltung mit dem begehrten Shop-Usability-Award ausgezeichnet. „Wie kein anderer Online-Shop setzt Cyberport auf eine eigene Identität durch besondere Features und eine auffällige Usability“, so Johannes Altmann, Geschäftsführer des Usability-Spezialisten Shoplupe.com, in seiner Laudatio. Cyberport verbinde in seinem Shop gewohnte Webstandards mit den Anforderungen des Multichannel-Handels. „Selten war sich die Jury so einig, dass den Kategoriesieg dieses Jahr nur einer verdient“, so Altmann über den Elektronikversender. (mh)

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