Kleine Pannen mit großen Auswirkungen

Die zehn dramatischsten Softwarefehler

14.05.2009

7) Kein Kontakt
Am Mittwoch, den 24. Januar 2002, verstummten morgens um 6:30 Uhr sämtliche Server von Microsoft. 23 Stunden lang war nicht nur die Firmenadresse microsoft.com, sondern auch Sites wie der Nachrichtensender MSNBC oder der E-Mail-Dienst Hotmail mit damals weltweit etwa 60 Millionen Usern von Windows getrennt.
Einem Techniker, der Änderungen an den Einstellungen der so genannten DNS-Router vorgenommen hatte, war ein Fehler unterlaufen.

8) Tödliche Panne
Während des Falkland-Kriegs 1982 wurde eine britische Fregatte durch zwei EXOCET-Raketen zerstört. Nach einem Bericht des amerikanischen Fachblatts "Digital Review" war die Fregatte mit einem hochmodernen computergesteuerten Anti-Raketen-System ausgestattet, das die beiden von argentinischer Seite abgefeuerten Geschosse auch rechtzeitig erkannte.
Da es sich bei den EXOCETs aber um französische Produkte, respektive NATO-Gerät, handelte, wurden die Raketen als 'befreundet' eingestuft und ihnen gestattet, in den Abwehrkreis der Fregatte einzufliegen: ein Softwarefehler.
Zwei britische Soldaten kamen ums Leben.

9) Fehler Inside
Ende 1994 wurde ein Fehler in dem seit längerem auf dem Markt befindlichen Intel-Pentium-Prozessor bekannt. Über das sich damals gerade in die Öffentlichkeit entfaltende Internet verbreitete sich die Nachricht von diesem Fehler in Windeseile.
Der Fehler verursachte bei Divisionen mit Gleitkommazahlen gelegentlich Rundungsfehler – und er sorgte für jede Menge Witze, etwa: Wie viele Spieler hat die Fußballmannschaft von Intel? 10,99999999.
Der Fehler kostete Intel am Ende 475 Millionen Dollar.

10) Nichts bewegt sich
Am 14. Januar 2009 fielen sämtliche rund 7.000 Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn aus; auch das elektronische Verkaufssystem an den Schaltern und der Internetverkauf waren gestört, ebenso die Zuganzeigen in den Bahnhöfen.
Wie sich später herausstellte, war bei Wartungsarbeiten an der Stromversorgung für das Bahn-Rechenzentrum in Berlin ein Fehler gemacht worden, der zu einem Stromausfall und daraufhin zu einem Ausfall des gesamten Netzwerkes führte.
Der Netzwerkausfall kostete die Bahn schätzungsweise eine halbe Million Euro. (tö)

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