Ein Wetterchen zum Ostermarschieren war das, oder? Auch beim DGB zeigten sich Frühlingsgefühle wie einst zum 1. Mai. Mit einer, für deutsche Verhältnisse, kämpferischen Rede des Vorsitzenden Sommer brachte er die bisherigen Leistungen der aktuellen Regierung auf den Punkt. Es sei eine asoziale Politik. Angst vor Sommers emotionaler Drohung braucht indes kein Regierungsmitglied zu haben.
Da lobe ich mir unseren Genossen Thierse, der die Aussage vom vaterlandslosen Gesellen sozusagen ratifizierte. Nun sollten allerdings nicht nur bei Infineon, sondern auch bei der ehemaligen Mutter des Vorzeigeglobalisten die Chefsessel etwas gerüttelt werden. Es gilt zwar in Bayern als fortschrittlich und mutig, wenn man sich als potenzieller Arbeitsplatzvernichter outet und gleichzeitig längere Arbeitszeiten fordert, doch zeugen diese Aussagen eher vom Sachverstand und der Ideologie eines CSU-Wahlkampfbüros denn von der Chefetage des Münchener ITK-Renommierbetriebes. Irgendwie ist Bayern doch Europa. Die Franken der Nürnberger GfK sind auch weißblaues Hoheitsgebiet, aber annektiert heißt noch lange nicht, dass auch deren Statistiken der Meinung des Landesfürsten angepasst werden. Die sehen den Aufschwung eher im hormonellen Bereich, der Eier und des Frühlings wegen. Und die Binnenwirtschaft, sprich wir, der Fachhandel, leidet weiterhin.
Mein Fazit: Vielleicht sollten wir einige Produkte auf ihre "political correctness" überprüfen, aber welche Alternativen hat der Markt?
Bis demnächst, euer Querschläger!
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.