Open-Source-Nutzungsgrad erst 10 Prozent

Die Zukunft von Open Source im Unternehmen

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
US-Marktforscher prognostizieren, dass Open Source Software langsam, aber sicher in alle Bereiche der Unternehmens-IT vordringt. Die Anwender sind bei der Akzeptanz aber schon erheblich weiter als die Hersteller von Software und Hardware.

In beinahe 50 Prozent aller Kaufentscheidungen für Unternehmens-Software spielen inzwischen auch Open Source Produke eine Rolle. Das hat zumindest die 1999 von ehemaligen Gartner-Analysten gegründete amerikanische Marktforschungsfirma Saugatuck Technology beobachtet.

In ihrer Studie "Open Source: The Next Disruptive IT Influence" beschreiben die Analysten die durch den zunehmenden Einsatz quelloffener Software entstehenden weitreichenden Veränderungen. Diese betreffen nicht nur die Art, wie Unternehmen Software beschaffen und nutzen. Auch Software-Anbieter sind zum Umdenken gezwungen, wenn sie Software entwickeln, lizenzieren und warten.

Grundlage der Prognosen ist eine internationale Befragung von rund 200 Business- und IT-Verantwortlichen aus unterschiedlichen Branchen. Zudem haben die Analysten zahlreiche Einzelinterviews mit Nutzern und Anbietern von Open-Source geführt. Derzeit beträgt der Nutzungsgrad von Open Source Software zwar nur zehn Prozent weltweit, doch ein Drittel der Befragten rechnet damit, bis zum Jahr 2010 gut die Hälfte aller Software-Anforderungen mit Open Source abdecken zu können. Mehr als 40 Prozent der neuen Betriebssystem-Installationen und 35 Prozent aller neuen Middleware-Komponenten sollen bis dahin auf quelloffenen Produkten basieren (siehe auch Produktvergleich Red Hat Linux gegen Suse Linux Server).

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