Digitale CE-Technik verdrängt analoge Produkte

19.12.2007
Im dritten Teil der Trend-Studie "Die Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik" beschäftigt sich der Bitkom mit dem Einfluss der Digitalisierung auf den Markt für CE-Produkte.

Die Consumer Electronics hatte in den vergangenen Jahren das überdurchschnittliche Wachstum in den signifikanten Produktsegmenten, das ihr insgesamt zu den dargestellten Höhenflügen verhalf, ausschließlich der digitalen Technik und der durch sie generierten Innovationen zu verdanken. Der mit dieser Entwicklung verbundene Umsatzrückgang der Produkte mit analoger Technik konnte dadurch wertmäßig mehr als ausgeglichen werden.

Die nachfolgende Tabelle, die für 2006 und das laufende Jahr aus dem EITO-Bitkom-Vergleich resultiert und um Werte für 2002 aus Angaben der GfU/GfK ergänzt wurde, verdeutlicht das rasante Vordringen digitaler Produktgruppen.

Es wird aber auch ersichtlich, dass der für 2007 erwartete Zuwachs mit 3 Prozent zum Vorjahr nicht an die Steigerung der letzten Jahre anknüpfen kann.

Erste Sättigungsschwellen zeichnen sich ab; der Markt holt gewissermaßen zu einer "Atempause" aus vor dem Einstieg in "High Definition", das neue Wachstumsfelder eröffnet. Der Durchbruch wird in der Branche erwartet, sobald die ersten massenrelevanten Sendungen – vor allem bei den öffentlich-rechtlichen Sendern – regelmäßig ausgestrahlt werden, was derzeit für 2010 angekündigt wird. Im ersten Halbjahr 2007 wuchsen die CE-Umsätze um 2,6 Prozent; eine Belebung dürfte das zweite Halbjahr bringen.

Analoge CE-Produkte haben sich bis 2006 um 63 Prozent auf ein Volumen von 2,18 Mrd. Euro zurückentwickelt, das einem Anteil an CE-Gesamt von nur noch 17 Prozent entspricht. Bis Ende 2007 ist mit einem weiteren Rückgang von etwa 25 Prozent auf 1,643 Mrd. Euro zu rechnen; der Anteil am Gesamtmarkt wird dann auf 12,5 Prozent sinken.

Die rückläufige Entwicklung zieht sich durch alle relevanten Gruppen: vom CRT Röhren-TV-Gerät, das bis 2006 73 Prozent seines Volumens verloren hat - der Absatz hat sich auf 2,73 Mio. Geräte fast halbiert und der Umsatzanteil an TV-Gesamt ist auf 15,5 Prozent geschrumpft über VHS-Recorder und analoge Camcorder, die kaum noch von Bedeutung sind bis hin zu analogen Set-Top-Boxen für den Satellitenempfang, die kaum noch nachgefragt werden.

Desweiteren: Im Audio-Bereich sind tragbare analoge Audio-Geräte um 55 Prozent zurückgegangen und bei Home Hi-Fi haben analoge Audio Home Systeme und Komponenten fast die Hälfte ihrer Umsätze eingebüßt. Bei Speichermedien erreichen analoge Video- und Audiocassetten nur noch 7 Prozent vom Gesamtvolumen.

Demgegenüber steht das stetig steigende Interesse der Konsumenten an digitalen Produkten. Diese Tatsache hat den Umsatzanteil bis 2006 auf 83 Prozent hochgetrieben. Bis Ende 2007 werden voraussichtlich 87,5 Prozent erreicht.

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