Digitale Endgeräte

11.05.1998

FRAMINGHAM: Die Analysten von US-Marktforscher International Data Corporation (IDC) sind vom explosiven Wachstum digitaler Endgeräte überzeugt. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen zirka 55 Millionen Handhelds, Spielekonsolen, Netz-TVs und Bildtelefone verkauft sein.In diesem Jahr veranschlagen die Analysten den Gesamtmarkt für digitale Endgeräte auf zirka sechs Millionen Stück; im Vorjahr fanden drei Millionen Geräte Käufer. Die Marktauguren rechnen mit einem Wachstum von jährlich 76 Prozent bis zum Jahr 2002.

Vor allem Handhelds, internetfähige Spielekonsolen und über Kabel versorgte Netz-TVs sollen den Markt vorantreiben. Dabei kommt den Herstellern laut IDC zupaß, daß mittlerweile anerkannte Techniken und folglich Plattformen existieren, auf die sich jeder stützen kann. Außerdem stellen die Analysten zumindest in den USA lösungsspezifische Ansätze von Herstellern fest. So machen sich etwa im Spielebereich Internetanbieter daran, Benutzern eigene "Home pages" mit Spielen zu offerieren. IDC rechnet mit zirka 15 Millionen internetfähigen Spielekonsolen im Jahr 2002; derzeit sind es etwa 800.000 Stück. Auch der weite Bereich Netz-TVs soll nach Ansicht von IDC mit Hilfe von Kabelanbietern Flügel bekommen. Auf 1,4 Millionen Stück legen sich die Analysten für dieses Jahr fest. Im nächsten Jahr sollen es bereits 4,3 Millionen sein und im Jahr 2002 über elf Millionen. Auch für Handhelds ê la Palm Pilot prognostiziert IDC eine starke Zunahme. Allerdings würden die meisten Geräte geschäftlich genutzt; ihr Erwerb finde im Rahmen von Unternehmensanschaffungen statt.

Wer nun glaubt, die IDC-Prognose könne alle Hersteller froh stimmen, irrt sich. Denn die Analysten sind sich sicher, daß eine Reihe von Herstellern aus dem Markt verschwinden wird. Der Markt werde unter einigen wenigen Herstellern aufgeteilt. Hohe Anfangsinvestitionen in die Entwicklung und Herstellung sowie teures Marketing dürften viele Hersteller daran hindern, den Wettbewerb zu bestehen. (wl)

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