Digitale Helfer in Europa

24.09.1998

MÜNCHEN: Elektronische Helferlein, also Personal Digital Assistants (PDAs), Pager, Handheld-Rechner und intelligente Telefone, werden nur selten produktiv genutzt. Das behauptet das englische Marktforschungsinstitut Harris Research, nachdem es dazu europaweit zirka 700 Angestellte und Manager interviewt hat. Als Hauptgrund für die Negativbeurteilung nannten die Befragten die mangelnde Kompatibilität dieser Geräte mit ihrer normalen Büro- und Geschäftsumgebung.Im einzelnen führten sie folgende drei Gründe an:

1. Zwar benutzen immer mehr Manager und Angestellte diese Geräte, aber drei Viertel bleiben auf ihren Daten sitzen - sie können mit ihnen keine Daten mit den Geschäftsanwendungen austauschen.

2. In den Unternehmen mangelt es an der nötigen Infrastruktur zur Unterstützung der Geräte. Die Folge liegt auf der Hand: Der Spaß am "intelligenteren Arbeiten", wie ihn Hersteller digitaler Helfer propagieren, will sich nicht einstellen.

3. Konsequenterweise werden die Geräte wieder ausrangiert. So hat Harris ermittelt, daß ein knappes Viertel der getätigten Investitionen in Höhe von zirka 2,17 Milliarden Dollar umsonst ausgegeben wurde. Denn Geräte im Wert von zirka 500 Millionen Dollar sind bereits wieder auf dem Müll gelandet und warten als Elektronikschrott aufs Recycling.

Das wenig überraschende Resultat der Studie, die von dem kalifornischen Unix-Anbieter Santa Cruz Operation (SCO) in Auftrag gegeben wurde, lautet: Nur ein Prozent der Anwender zeigt sich davon überzeugt, die Geräte produktiv mit ihrer Arbeitsumgebung verbunden zu haben. (wl)

Anwenderfrust statt produktiver Nutzen stellt sich bei digitalen Helfern wie zum Beispiel PDAs, intelligenten Handys und anderen Geräten ein.

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