Digitale Kopierer: Gefährliche Dreckschleudern im Büro

23.01.2002
Das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test hat für sein Februar-Heft den schwarzen Staub in digitalen Kopierern unter die Lupe genommen: „Digitale Kopierer arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie Laserdrucker, viele Geräte können heute drucken und kopieren. Da liegt die Vermutung nahe, dass sich im Toner auch die gleichen Schadstoffe finden". Im August hatte die Zeitschrift mit der Warnung von dem Laserdruckerzubehör für viel Aufruhr gesorgt. Nun bestätigt die aktuelle Untersuchung, dass auch in Kopierer-Tonern immense Mengen hochbrisanter Chemikalien stecken. 14 Toner für digitale Kopierer hat das Verbrauchermagazin untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: Zum einen fanden die Labore pro Kilo Toner bis zu einem halben Gramm zinnorganische Verbindungen, die schon in Mengen von wenigen Millionstel Gramm das Immun- und Hormonsystem schädigen. „Acht Toner enthalten zwischen 25.000 und 450.000 Mikrogramm zinnorganische Verbindungen pro Kilogramm (µg/kg) und überschritten damit unseren Grenzwert von 2.500 (µg/kg) um ein Vielfaches", heißt es in dem Bericht. In sieben Tonern steckte Nickel. Dieses Schwermetall kann Krebs erzeugen, wenn es als Staub mit der Atemluft aufgenommen wird. „Den mit 300 mg/kg zweithöchsten Nickel-Wert fanden wir in einem Produkt von Rank Xerox, das sich unter anderem für die Blauer-Engel-Geräte DC 332 und DC 340 eignet." Krebsverdächtiges Styrol fand sich - zumindest in Spuren - in sieben Tonern. In besonders großen Mengen habe man es bei einem Produkt von Kyocera-Mita gefunden.Das Problem wird in die Luft gepustet: Beim Konica 7020 sind es nach Firmenangaben rund 0,025 Milligramm Staub pro Kubikmeter Luft (mg/m3) und 0,013 mg krebsverdächtiges Styrol. Die Firma Canon gibt für das - mit dem "Blauen-Engel" ausgezeichnete - Modell iR 2800 0,040 mg Staub und 0,003 mg Styrol an. Das Umweltzeichen erlaubt sogar, dass ein Gerät 0,075 mg Staub pro m3 in die Luft bläst und 0,07 mg Styrol. - (mf)

Das Frankfurter Verbrauchermagazin Öko-Test hat für sein Februar-Heft den schwarzen Staub in digitalen Kopierern unter die Lupe genommen: „Digitale Kopierer arbeiten nach dem gleichen Prinzip wie Laserdrucker, viele Geräte können heute drucken und kopieren. Da liegt die Vermutung nahe, dass sich im Toner auch die gleichen Schadstoffe finden". Im August hatte die Zeitschrift mit der Warnung von dem Laserdruckerzubehör für viel Aufruhr gesorgt. Nun bestätigt die aktuelle Untersuchung, dass auch in Kopierer-Tonern immense Mengen hochbrisanter Chemikalien stecken. 14 Toner für digitale Kopierer hat das Verbrauchermagazin untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: Zum einen fanden die Labore pro Kilo Toner bis zu einem halben Gramm zinnorganische Verbindungen, die schon in Mengen von wenigen Millionstel Gramm das Immun- und Hormonsystem schädigen. „Acht Toner enthalten zwischen 25.000 und 450.000 Mikrogramm zinnorganische Verbindungen pro Kilogramm (µg/kg) und überschritten damit unseren Grenzwert von 2.500 (µg/kg) um ein Vielfaches", heißt es in dem Bericht. In sieben Tonern steckte Nickel. Dieses Schwermetall kann Krebs erzeugen, wenn es als Staub mit der Atemluft aufgenommen wird. „Den mit 300 mg/kg zweithöchsten Nickel-Wert fanden wir in einem Produkt von Rank Xerox, das sich unter anderem für die Blauer-Engel-Geräte DC 332 und DC 340 eignet." Krebsverdächtiges Styrol fand sich - zumindest in Spuren - in sieben Tonern. In besonders großen Mengen habe man es bei einem Produkt von Kyocera-Mita gefunden.Das Problem wird in die Luft gepustet: Beim Konica 7020 sind es nach Firmenangaben rund 0,025 Milligramm Staub pro Kubikmeter Luft (mg/m3) und 0,013 mg krebsverdächtiges Styrol. Die Firma Canon gibt für das - mit dem "Blauen-Engel" ausgezeichnete - Modell iR 2800 0,040 mg Staub und 0,003 mg Styrol an. Das Umweltzeichen erlaubt sogar, dass ein Gerät 0,075 mg Staub pro m3 in die Luft bläst und 0,07 mg Styrol. - (mf)

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