Digitales Fernsehen mit Handy Co.

05.08.2004
Von der Live-übertragung auf Mobiltelefone und Handhelds ist die Entwicklung noch weit entfernt. Bisher lassen sich nur kurze Videoclips mit Spielausschnitten auf moderne UMTS-Handys herunterladen. T-Mobile etwa sendet täglich einen 30 Sekunden langen Videoclip mit Nachrichten als MMS.

Von der Live-übertragung auf Mobiltelefone und Handhelds ist die Entwicklung noch weit entfernt. Bisher lassen sich nur kurze Videoclips mit Spielausschnitten auf moderne UMTS-Handys herunterladen. T-Mobile etwa sendet täglich einen 30 Sekunden langen Videoclip mit Nachrichten als MMS.

In Berlin testet zurzeit ein Konsortium verschiedener Unternehmen auf Initiative des Berliner Senats noch bis zum September DVB-H, wie unsere Kollegen von Tecchannel berichten. Dieser Standard bringt digitales Fernsehen (DVB-T) auf Handys und Handhelds - dafür steht das "H". Eingesetzt werden sollen entsprechend ausgestattete GSM- und UMTS-Handys.

"Das hat den Vorteil, dass diese Geräte schon von Haus aus einen Rückkanal mitbringen, der sich dann für interaktive Dienste nutzen lässt", erklärt Prof. Claus Sattler, Leiter des Projekts mit dem Namen Broadcast Mobile Convergence (bmco) in Berlin. Damit setzt sich der schon auf der Messe Wireless Japan 2004 festzustellende Trend fort.

Zu den Herausforderungen von DVB-H gehört es, guten Empfang für Geräte zu schaffen, die nur einen vergleichsweise geringen Strombedarf liefern. Nach dem drei Monate dauernden Test, an dem Mitarbeiter von Unternehmen wie Nokia, Philips und Vodafone mitwirken, ist eine ausführliche Analyse geplant. Mit einer Marktreife rechnet auch Claus Sattler nicht vor 2006.

Berlin ist die erste Region gewesen, in der 2003 der Analogempfang abgelöst wurde durch DVB-T: Digital Video Broadcasting Terrestrial steht für den Empfang von digital ausgestrahltem Fernsehen über eine herkömmliche Antenne plus digitalem DVB-T-Receiver. Vorteil von DVB-T: die gute Bild- und Tonqualität, ausgesendet im digitalen Format MPEG-2. Im Zusammenhang mit DVB-T wird auch vom überall-Fernsehen gesprochen, weil es vergleichsweise einfach mobil zu empfangen ist, ob am Notebook oder per UMTS-Handy.

Bei PDAs sind derzeit die Prozessoren für das Umwandeln der MPEG2-Daten in der Regel nicht stark genug sind. Die Umstellung bei DVB-T dauert jedoch an, zu empfangen ist es noch lange nicht überall. Ab 2010 soll es flächendeckend empfangbar sein. (cm)

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