Digitalfoto-Station als Instrument zur Kundenbindung

31.01.2002

Der Boom der Digitalen Fotografie ruft zahlreiche Servicedienste auf den Plan: Fotofans, denen es nicht genügt, ihre Digitalfotos auf dem heimischen Farbdrucker wiederzugeben, können nun über Servicestationen wie die von Vimago hochwertigere Papierabzüge ihrer Aufnahmen bestellen.

Das Weimarer Unternehmen, das bis Dezember letzten Jahres als C-O-S GmbH firmierte, hat nach eigenen Angaben derzeit 20 so genannte "Vimago Ports" im Einsatz, vorwiegend in Fotogeschäften. Wobei Geschäftsführer Thomas Neye die Zielgruppe nicht auf Fotohändler beschränkt sieht: "Auch große IT-Händler, PC-Ketten oder Retailer können von einer Servicestation profitieren", so Neye.

Konzipiert wurden die Stationen für Anwender mit geringen Computerkenntnissen: An der Servicestation, die in Läden wie Fotogeschäften oder Kaufhäusern aufgestellt wird, können die Kunden direkt ihre Bildbestellungen vornehmen. Per CD-ROM, SmartMedia-Karten oder Disketten eingelesen, gehen die Bilddateien per Internet oder Datenträger an das jeweilige Fotolabor, das die Bestellung bearbeitet.

Wer seinen Kunden den Service anbieten will, muss zunächst einmal investieren: Rund 1.000 Euro kos-tet der Vimago Port, den der Händler von Vimago entweder kauft oder least. Was dabei heraus kommt, ist laut Neye eine Nettomarge zwischen zwei und drei Prozent bei einem durchschnittlichen Auftragswert von 13 Euro. Dabei nicht eingerechnet ist das Zusatzgeschäft, das der Händler mit dem Verkauf von Kameras und Zubehör macht: "Der Vimago Port dient in erster Linie als Instrument zur Kundenbindung, das Ziel ist natürlich, die Kunden in den Laden zu bringen und Kameras und Zube-hör zu verkaufen", so Neye. Vom Wachstumspotenzial des digitalen Fotofinishing ist Neye überzeugt: "Im Jahr 2002 werden rund 200 Millionen Bilder digital ausbelichtet, bis zum Jahr 2004 wird das Geschäft boomen", lautet die Hochrechnung des Vimago-Geschäftsführers.

www.vimago.de

www.bilderservice.de

ComputerPartner-Meinung:

Mit dem Boom der Digitalkameras entwickelt sich nun auch die dazugehörige Infrastruktur. Gut denkbar, dass in zwei bis drei Jahren in jedem Kaufhaus und Drogeriemarkt eine Digitalfotostation steht. Warum eigentlich nicht im Computerfachhandel? Für die Großen der Branche wäre es eine Überlegung wert. (st)

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