Wo bleibt das Neue?

Digitalisierung – so gelingt die Transformation

Kommentar  06.07.2017
Ingo Radermacher ist Informatiker und Unternehmensberater

Denkfehler vermeiden

Beschäftigt man sich mit der Digitalisierung, ist es erforderlich, Fragen zu stellen, die individuelle Antworten darauf zulassen, was sich ändert - und was bleibt. Ganz unaufgeregt. Es gilt, Einordnungsfähigkeit zu gewinnen, Denkfehler zu vermeiden und geeignete Handlungsmaximen anzustreben - die einem technischen Fortschritt erhaben sind und auch in digitalen Zeiten als Orientierung dienen können. Im Ergebnis bleibt auf persönlicher Ebene beispielsweise Fleiß ebenso wie Bildung weiterhin relevant. Unternehmerisch bleibt die Notwendigkeit Fehler machen zu dürfen, Antifragilität auszubilden und Menschen - über Kontinent- ebenso wie Bildungsgrenzen hinweg - zu verstehen, auch als Kernkompetenzen der digitalen Wirtschaft erhalten. Gesellschaftlich beeinflussen die Weltanschauungen derer, die digitale Produkte und Wirklichkeiten erschaffen, unser Leben wie auch Arbeiten deutlich mehr, als die Frage nach dem richtigen Gadget oder der geeigneten App.

Schließlich gewinnt der Einzelne die Erkenntnis, dass es in der digitalen Wirtschaft vor allem darauf ankommt, sich persönlich, unternehmerisch wie gesellschaftlich eines zu erhalten: Das »Selbst-Denken«. Etwas, dass ich in meinem neuen Buch »Digitalisierung selbst denken« ebenso fordere. Denn damit lassen sich sowohl simplifizierte Wiederholungen von Bekanntem enttarnen als auch wirklich Neues, Weiterbringendes erkennen, unterscheiden und einordnen. (OE)

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