Digitalisierung treibt CE-Markt an

09.12.2004

Da kann man nicht meckern: Die CE-Branche hat dieses Jahr allen Grund zur Freude. Fast quer durch alle Produktbereiche sind die Absatzzahlen deutlich nach oben gegangen. Flachbild-Fernseher - egal ob LCD oder Plasma -, Heimkinoanlagen, digitales Fernsehen (DVB-T), DVD-Rekorder, MP3-Player und digitale Kameras werden überdurchschnittlich gut verkauft. Das ist insoweit nicht verwunderlich, als die CE-Branche in besonderem Maße vor allem digitale Innovationen auf den Markt bringt. Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) herausgefunden hat, werden pro Jahr durchschnittlich 5.000 CE-Neuheiten vorgestellt.

Das Produktsegment mit der größten Steigerung in diesem Jahr ist der Bereich DVB-T-Receiver: Hier stellen die Marktforscher eine Steigerung von 700 Prozent gegenüber dem Vorjahr fest. Der Trend dürfte sich 2005 noch weiter verstärken, wenn weitere Gebiete der Bundesrepublik mit einem digitalen Fernsehsignal versorgt werden. Auch das Marktsegment DVD-Rekorder sticht heraus. Hier ist eine Wachstumsrate von 200 Prozent gegenüber 2003 zu verzeichnen.

Ein Drittel des Geschäfts läuft zu Weihnachten

Es gibt aber auch Produktbereiche, die stagnieren oder gar rückläufige Absatzzahlen aufweisen. Wie nicht anders zu erwarten, zählen hierzu herkömmliche Fernsehgeräte, analoge Videorekorder oder Audioanlagen. Die Digitalisierungswelle hat die Konsumenten offensichtlich erreicht, es werden verstärkt derartige Produkte nachgefragt.

Vor allem vom Weihnachtsgeschäft erwartet man sich nochmals einen deutlichen Nachfrageschub. Erfahrungsgemäß erwirtschaftet die CE-Branche rund ein Drittel des Jahresumsatzes in diesem Zeitraum. Allerdings hat die Branche mit extremen Preisverfällen zu kämpfen. Rückgänge um 20 bis 30 Prozent pro Jahr sind keine Seltenheit. So fällt denn auch das Wachstum nach Umsatz deutlich moderater aus: "Wir gehen davon aus, dass der Gesamtmarkt Consumer Electronics in Deutschland 2004 um mehr als drei Prozent auf rund 19 Milliarden Euro wächst. Im Bereich der klassischen Unterhaltungselektronik rechnen wir mit einer Steigerung um mehr als 2,5 Prozent auf rund 10,5 Milliarden Euro", so das Resümee von Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der GfU und Loewe-Vorstandschef.

Christian Meyer

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