Für viele noch immer Neuland

Dimension Data untersucht Leadership im digitalen Zeitalter



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Digital Leader braucht das Land, das erkennt der IT-Dienstleister mit Sitz in Bad Homburg aus einer Auftragsstudie der Kasseler Analysten. Nur jede zwölfte Führungskraft könne den Anforderungen der Digitalisierung gerecht werden.
 
  • Gerade einmal sieben Prozent der Entscheider haben das Zeug zum Digital Leader.
  • Fast ein Drittel liegt in seiner Selbsteinschätzung daneben und sieht sich für diese Rolle gerüstet.
  • Entscheider unter 40 Jahren schätzen den Einfluss der Digitalen Transformation auf ihr Unternehmen höher ein als der Durchschnitt.

Die deutsche Niederlassung der Dimension Data, globaler IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Südafrika und NTT-Tochter, wollte es genauer wissen und hat bei der Crisp Research AG aus Kassel die Studie "Digital Leader - Leadership im digitalen Zeitalter" in Auftrag gegeben. Danach vereint nur eine kleine Minderheit von sieben Prozent der Entscheider in Unternehmen die notwendigen Kompetenzen eines Digital Leader, um Impulse für die Digitale Transformation und den Veränderungsprozess zu geben.

Sven Heinsen, CEO von Dimension Data, sieht Entscheider in der DACH-Region unzureichend für die Digitale Transformation gewappnet.
Sven Heinsen, CEO von Dimension Data, sieht Entscheider in der DACH-Region unzureichend für die Digitale Transformation gewappnet.
Foto: Dimension Data Martin Joppen

Zur "digitalen Führungskultur" wurden 503 Geschäftsführer, IT- und Business-Entscheider im deutschsprachigen Raum befragt. 71 Prozent entpuppten sich dabei als "Digital Beginner", denen sowohl die technologischen Skills als auch entsprechende "Mindsets" fehlen, um die Transformation im Unternehmen voranzutreiben. Etwa jeder Fünfte sei nach Dimension Datas Ansicht auf dem richtigen Weg, da er entweder über die Fähigkeiten und das Wissen oder die Digital-First-Denkweise verfüge.

"Die Studie zeigt deutlich, dass die Mitarbeiter an den entscheidenden Stellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bisher unzureichend für den digitalen Wandel gewappnet sind", so Sven Heinsen, CEO von Dimension Data Deutschland. "Nur eine kleine Minderheit bringt die Fähigkeiten eines Digital Leader mit, der die Digitalisierung als Chance begreift, strategisch neue digitale Geschäftsmodelle anpackt und bestehende IT-Lösungen kritisch nach ihrem Wertbeitrag für das eigene Unternehmen hinterfragt. Aber genau das brauchen die Unternehmen, um Innovationen anzustoßen und Wettbewerbsvorteile zu realisieren, die eine konsequente Digitale Transformation ermöglicht."

Jeder Fünfte arbeitet nicht an Digitalisierungsprojekten

Die aktuelle Studie „Digital Leader – Leadership im digitalen Zeitalter“ von Crisp Research im Auftrag von Dimension Data belegt, dass gerade einmal sieben Prozent der Entscheider als Digital Leader geeignet sind.
Die aktuelle Studie „Digital Leader – Leadership im digitalen Zeitalter“ von Crisp Research im Auftrag von Dimension Data belegt, dass gerade einmal sieben Prozent der Entscheider als Digital Leader geeignet sind.
Foto: Dimension Data

Die Studienergebnisse stehen jedoch im Widerspruch zur Selbsteinschätzung der Entscheider. Fast 40 Prozent sehen sich als Digital Leader und 60 Prozent schätzen ihre digitalen Skills als stark oder sehr stark ausgeprägt ein. Weiterhin lasse sich aus der Studie erkennen, dass die Erwartungen an die Digitale Transformation bei den unter 40-jährigen fast doppelt so hoch wie bei der älteren Generation. Außerdem, je höher das Durchschnittsalter in einem Unternehmen ist, desto geringer wird der Einfluss der Digitalen Transformation eingeschätzt. Die Hälfte der Entscheider ist sogar überzeugt, dass ihr Unternehmen überhaupt nicht oder nur schwach von der Digitalisierung berührt wird.

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