Die deutsche Niederlassung der Dimension Data, globaler IT-Dienstleister mit Hauptsitz in Südafrika und NTT-Tochter, wollte es genauer wissen und hat bei der Crisp Research AG aus Kassel die Studie "Digital Leader - Leadership im digitalen Zeitalter" in Auftrag gegeben. Danach vereint nur eine kleine Minderheit von sieben Prozent der Entscheider in Unternehmen die notwendigen Kompetenzen eines Digital Leader, um Impulse für die Digitale Transformation und den Veränderungsprozess zu geben.
Zur "digitalen Führungskultur" wurden 503 Geschäftsführer, IT- und Business-Entscheider im deutschsprachigen Raum befragt. 71 Prozent entpuppten sich dabei als "Digital Beginner", denen sowohl die technologischen Skills als auch entsprechende "Mindsets" fehlen, um die Transformation im Unternehmen voranzutreiben. Etwa jeder Fünfte sei nach Dimension Datas Ansicht auf dem richtigen Weg, da er entweder über die Fähigkeiten und das Wissen oder die Digital-First-Denkweise verfüge.
"Die Studie zeigt deutlich, dass die Mitarbeiter an den entscheidenden Stellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bisher unzureichend für den digitalen Wandel gewappnet sind", so Sven Heinsen, CEO von Dimension Data Deutschland. "Nur eine kleine Minderheit bringt die Fähigkeiten eines Digital Leader mit, der die Digitalisierung als Chance begreift, strategisch neue digitale Geschäftsmodelle anpackt und bestehende IT-Lösungen kritisch nach ihrem Wertbeitrag für das eigene Unternehmen hinterfragt. Aber genau das brauchen die Unternehmen, um Innovationen anzustoßen und Wettbewerbsvorteile zu realisieren, die eine konsequente Digitale Transformation ermöglicht."
Jeder Fünfte arbeitet nicht an Digitalisierungsprojekten
Die Studienergebnisse stehen jedoch im Widerspruch zur Selbsteinschätzung der Entscheider. Fast 40 Prozent sehen sich als Digital Leader und 60 Prozent schätzen ihre digitalen Skills als stark oder sehr stark ausgeprägt ein. Weiterhin lasse sich aus der Studie erkennen, dass die Erwartungen an die Digitale Transformation bei den unter 40-jährigen fast doppelt so hoch wie bei der älteren Generation. Außerdem, je höher das Durchschnittsalter in einem Unternehmen ist, desto geringer wird der Einfluss der Digitalen Transformation eingeschätzt. Die Hälfte der Entscheider ist sogar überzeugt, dass ihr Unternehmen überhaupt nicht oder nur schwach von der Digitalisierung berührt wird.