Medion Akoya E6232

Discounter-Angebot mit Windows 8 (ausführlicher Test)

05.11.2012
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 

Alles Kachel, oder was?

Ansicht linke Seite: Kensington-Lock, Stromanschluss, VGA, LAN, HDMI, 2x USB 3.0
Ansicht linke Seite: Kensington-Lock, Stromanschluss, VGA, LAN, HDMI, 2x USB 3.0

Windows 8 bringt die neue Kachel-Oberfläche mit, auf der viele Apps automatisch aktuelle Inhalte anzeigen – zum Beispiel empfangene Mails, Wettervorhersagen oder Nachrichten. Auch viele Programme, die Medion regelmäßig auf Aldi-Notebooks vorinstalliert, kommen nun unter Windows 8 zu aufgefrischten Kachel-Ehren: Zum Beispiel das Multimedia-Programm Cyberlink Power DVD, das Webcam-Programm YouCam oder die Tool-Sammlung von Ashampoo, die Medion im Mediapack zusammenfasst.

Inhaltlich ist das nichts Neues, aber jetzt halt schön in die Metro-Oberfläche verpackt. Auf der Oberfläche fehlen selbst die Werbe-Links zur Aldi-Seite oder dem Medion-Shop nicht. Was dagegen fehlt, ist eine Anti-Viren-Software: Die braucht's aber unter Windows 8 nicht mehr, da Microsoft mit dem Defender sein eigenes Schutzprogramm im Betriebssystem untergebracht hat.

Die Kachel-Oberfläche lässt sich am besten mit dem Finger steuern – was beim Aldi-Notebook nicht geht, denn ein Touch-Display hat es nicht. Immerhin ist das Touchpad mit integrierten Tasten ausreichend groß für die wichtigsten Steuergesten, sodass Sie durchaus auch die Metro-Apps in den Griff bekommen – oder Sie wechseln gleich zum gewohnten Desktop. Wer – wie ich – in den ersten Windows-8-Wochen immer wieder verzweifelt nach unten links auf die Task-Leiste schaut und dort den Start-Button vermisst, kann sich beim Akoya E6232 mit dem Programm Quick Launch behelfen, das einen schnellen Weg in die Systemsteuerung und andere wichtige Untermenüs bietet.

Deckel des Aldi-Notebooks in matt-grauem Design
Deckel des Aldi-Notebooks in matt-grauem Design

Abgesehen von Windows 8 bietet das Medion Akoya E6232 ein paar weitere Neuigkeiten: Dazu zählt das neue Gehäuse-Design. Das Kunststoffgehäuse besitzt einen matten, hellgrauen Deckel, der ebenso wie die Handballenablage eine feiner Maserung ausweist, die wohl entfernt als Brushed-Aluminium erinnern soll. Ein Plastikbomber ist das Aldi-Notebook also nicht mehr, eine Schönheit aber trotzdem nicht – auch in der Einsteigerklasse gibt es feinere Notebooks.

Wenig aufsehenerregend ist auch der Bildschirm: Das 15,6-Zoll-Display zeigt 1.366 x 768 Bildpunkte. Es ist zwar entspiegelt, aber nicht besonders hell – im Sonnenlicht unter freiem Himmel hat es daher kaum Vorteile gegenüber einem sehr hellen Spiegel-Display. Für drinnen reicht's aber, wenngleich Farben eher mau dargestellt werden.

Der DVD-Brenner lässt sich leicht ausbauen und gegen Festplatte, Akku oder Subwoofer tauschen
Der DVD-Brenner lässt sich leicht ausbauen und gegen Festplatte, Akku oder Subwoofer tauschen

Mehr Aufmerksamkeit verdient die Funktion Connect XL: Der eingebaute DVD-Brenner lässt sich gegen eine zweite Festplatte, einen zusätzlichen Akku oder einen Subwoofer austauschen. Diese Komponenten können Sie im Medion-Shop erwerben: Eine Festplatten-Modul mit 1 TB kostet 100 Euro, das Subwoofer-Modul 30 Euro. Im Inneren hat das Aldi-Notebook außerdem einen Steckplatz für eine mSATA-SSD: Wenn Sie den schnellen Flash-Speicher einbauen, können Sie beispielsweise Windows und Programme darauf installieren und so die Rechenleistung nach oben treiben. Der Steckplatz ist allerdings nicht bequem erreichbar: Statt nur einen Deckel zu öffnen, müssen Sie die ganze Unterseite des Notebooks abnehmen.

Die Tastatur besitzt ebenfalls einen neuen Look: Die Tastenkappen sind unten leicht gebogen und in der Mitte vertieft – das kennt man von den Notebooks der Medion-Mutter Lenovo. Dadurch lassen sie sich gut treffen. Trotzdem hätte ihnen ein deutlicherer Druckpunkt gut getan – für Dauertipper ist das Aldi-Notebook nicht ideal.

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