Displayanbieter Iiyama: mit gebremstemOptimismus ins neue Geschäftsjahr 2002

10.01.2002
Trotz eines schwierigen Geschäftsjahres 2001 konnte Monitorhersteller Iiyama in der abgelaufenen Rechnungsperiode Wachstumbei Umsatz und Stückzahlen verbuchen. Die Erwartungen für das neue Jahr sind allerdings zurückhaltend.

Noch vor rund zwölf Monaten, Ende 2000, träumte Lutz Müller, General-Manager der Iiyama Deutschland GmbH, von einem fünfprozentigen Anteil am deutschen Markt. Im Sommer 2001 hatte er dann sein Ziel erreicht: "Laut GfK lagen wir im Juni/Juli mit 7,1 Prozent Marktanteil nach Umsatz auf Platz zwei hinter Belinea", berichtet Müller nicht ohne Stolz. Nach verkauften Stückzahlen sicherte sich die Deutschland-Niederlassung, zuständig für den deutschen und osteuropäischen Markt des japanischen Monitorherstellers, immerhin 5,9 Prozent.

Auch mit dem gerade beendeten Geschäftsjahr 2001 dürfte Müller nicht unzufrieden sein: Mit einem Umsatz von 220 Millionen Mark konnte Iiyama 6,3 Prozent Zuwachs erzielen (Vorjahr: 207 Millionen Mark). Nach eigenen Angaben verkaufte der Hersteller 270.000 Monitore (Vorjahr: 240.000 Geräte), das ist eine Absatzsteigerung von 17 Prozent. "Von den 17 Prozent entfallen allerdings nur fünf Prozent auf Deutschland, der Rest geht auf unsere Vertretungen in Osteuropa", schränkt Müller ein.

Das Wachstum im vergangenen Geschäftsjahr begründet der Iiyama-Manager unter anderem mit seinem Wettbewerbsumfeld: "Sicher haben wir auch vom Ausstieg und den Schwächen einiger Kontrahenten profitiert." Zuwächse beim deutschen Handel habe Iiyama vor allem bei 19-Zoll-CRTs und Röhrenmonitoren im 21/22-Zoll-Format verbucht.

Müllers Zuversicht für 2002 hält sich allerdings für den deutschen Monitormarkt in Grenzen: "Der Absatz wird sich weiter auf einem geringen Niveau bewegen, aber stabil bleiben", schätzt der Manager. Die Wachstumsziele der Iiyama Deutschland beschreibt er als "konservativ". "Wenn wir unsere abgesetzten Stückzahlen in Deutschland halten können, wäre das schon gut. Steigerungen werden über die Niederlassungen in Osteuropa erzielt." In Deutschland will Müller mit seinen rund 70 Mitarbeitern vor allem "die Akzeptanz der Marke Iiyama auch bei den LC-Displays weiter ausbauen und auch dort den Marktanteil deutlich steigern". Zum Jahresbeginn verstärkte der Monitorhersteller seine Vertriebsmannschaft um vier Key-Account-Manager, die künftig das Großkundengeschäft betreuen sollen.

www.iiyama.de

ComputerPartner-Meinung:

Trotz immer noch moderater Zuwächse in 2001 baut auch der japanische Monitorhersteller Iiyama für das gerade erst begonnene Geschäftsjahr vor: Der Anbieter will 2002 das Key-Account-Geschäft angehen. Das neue 18-Zoll-LC-Display "AS4636D" mit einer Rahmenbreite von nur zwölf Millimetern soll dabei als Türöffnerdienen und in erster Linie den umsatzbringenden Banken- und Ver- sicherungssektor adressieren. Allerdings haben hier bereits Wettbewerber, die das Großkundensegment seit Jahren beackern, wie Eizo oder Samsung, den Fuß fest in der Tür. (ch)

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