Nach Überkapazitäten in der ersten Jahreshälfte 2005 bestehen für Plasma-Panels jetzt bereits Engpässe, die sich 2006 laut Displaysearch noch verschlimmern sollen. Davon profitieren sollen LCD-Fernseher.
Im dritten Quartal 2005 wurden laut Displaysearch 1,9 Millionen Plasma-Panels verkauft. Das sind 37 Prozent mehr als im zweiten Quartal und 118 Prozent mehr als im Vorjahresquartal Q3/04.
Für das vierte Quartal rechnen die Marktauguren mit 2,3 Millionen Plasma-Panels und für das Gesamtjahr 2005 mit 6,8 Millionen Stück oder 91 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Weltumsatz soll im Gesamtjahr 2005 allerdings aufgrund sinkender Preise nur um 35 Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar steigen. Und da auch immer mehr LCD-Fernseher mit 40 oder 42 Zoll Bilddiagonale angeboten werden, dürfte das Preisniveau noch weiter sinken.
Bis Mitte 2005 wurden noch über 20 Prozent mehr Plasma-Panels produziert als verkauft werden konnten. Doch seit Mitte des dritten Quartals bestehen bereits Engpässe, die sich bis Ende 2006 auf einen zweistelligen Prozentbereich ausweiten sollen. Erst 2007 erwartet Displaysearch wieder ein ausgewogenes Verhältnis oder sogar ein leichtes Überangebot bei Plasma-Panels.
Die Top 3 der Anbieter sind Samsung SDI (29,5 Prozent Marktanteil), die Panasonic-Mutter Matsushita (27 Prozent) und LG Electronics (25 Prozent). Zusammen kommen sie auf einen Marktanteil von 81,5 Prozent.
Grund für die Engpässe sind immer attraktiver gewordene Straßenpreise für Plasma-Fernseher. Durchschnittlich verkaufen sich Geräte mit klassischer Auflösung und einer Bilddiagonale bis 42 Zoll aktuell für weniger als 1.800 Dollar, 42- und 43-Zöller mit HD-Auflösung kosten im Schnitt weniger als 2.700 Dollar und solche mit 50 Zoll Bilddiagonale weniger als 3.800 Dollar. (kh)