Disposystem optimiert Außendienst

08.04.2004
Der KHK-Gründer Karl-Heinz Killeit bringt mit dem "Mobile Service Manager" eine GSM- oder GPRS-gestützte Internet-Fahrzeugverfolgungs- und -Dispositions-Lösung auf den Markt. ERP-Händlern eröffnet das Add-on für Unternehmenssoftware zusätzliche Umsatzchancen. Von ComputerPartner-Redakteur Eberhard Heins

Nach sieben Jahren Abstinenz vom operativen Geschäft meldet sich Karl-Heinz Killeit zurück. Auf der Cebit 2004 präsentiert das von ihm gegründete Softwarehaus Mobile Objects erstmals den aus dem Projektgeschäft entstandenen "Mobile Service Manager". Mit der Lösung können Anwender mobile Einheiten eines Unternehmens (Fahrzeuge / Service- und Außendienstmitarbeiter) von einem Internet-PC-Arbeitsplatz aus steuern, beauftragen und überwachen.

Auftragsübersicht verschafft Disponenten Überblick

Das System setzt sich aus einem Internet-Portal-Server und einem Pocket-PC/Handy-Client zusammen. Auf dem Server befindet sich die Software für Stammdatenverwaltung, Auftragserfassung/Verteilung, Steuerung und Reporting der mobilen Einheit. Der Handy- oder PDAClient kommuniziert mit dem Portal-Server über Mobilfunk (GSM oder GPRS), holt sich neue Aufträge sowie Informationen und sendet aktuelle Auftragsinformationen sowie Standortdaten (GPS-Positionen) zurück.

Bei jeder Kommunikation werden die aktuelle Zeit und die derzeitige GPS-Position an den Server übertragen. Im Unternehmen erfasst der Disponent die einzelnen Aufträge und Informationen für die Fahrzeuge beziehungsweise Mitarbeiter. In der Auftragsübersicht kann der Disponent erkennen, ob eine Order bereits von einem Mitarbeiter bearbeitet wird, ob es Verzögerungen gibt und wo sich das Fahrzeug zurzeit befindet.

Pocket-PC-Client mit Einhandbedienung

Der Mitarbeiter mit dem mobilen Client meldet sich morgens mit seiner Personal- und Fahrzeugnummer am Internet-Portal-Server an und erhält seine aktuelle Aufgabenliste. Durch Antippen des Auftrages gelangt der Benutzer in die verschiedenen Ebenen der Auftragsabwicklung wie "Anfahrt", "angekommen", "Auftragspositionen erfassen" oder "Auftragserledigung melden".

Die Erfassung des Fahrzeugstatus erfolgt durch Antippen des entsprechenden Symbols. Der ausgewählte Fahrzeugstatus wird in der Auftragsübersicht als Symbol mit fortlaufender Aktualisierung der Dauer angezeigt. Anwender können den mobilen Client mit einer Hand bedienen. Sobald ein Eingabefeld mit dem Finger berührt wird, erscheint der entsprechende Dialog für numerische oder alphanumerische Eingaben.

Indirekter Vertriebskanal ist im Aufbau

An den Mobile Service Manager lässt sich ein Navigationssystem zum Beispiel von Map & Guide, Falk oder Tom Tom anbinden. Der Internet Portal Server verfügt über XML-Schnittstellen, über die sich beispielsweise Aufträge und Stammdaten aus einer Fremdanwendung abrufen beziehungsweise vom mobilen Client zurückschreiben lassen. Die Serversoftware ist auf Windows-, Linux- und Solaris-Servern lauffähig und kann mit den allgemein bekannten Webservern betrieben werden (IIS, Apache).

Das Einstiegspaket des Mobile Service Manager für drei Clients kostet 570 Euro, jeder weitere mobile Arbeitsplatz schlägt mit 180 Euro zu Buche. Den Portalzugang für das erste Jahr bietet Mobile Objects für 1.500 Euro an. Für jedes Folgejahr fordert die Killeit-Company weitere 450 Euro . Die Lösung adressiert Firmen wie Kurierdienste oder Auslieferungsservice-Unternehmen sowie Handwerksbetriebe. Der Vertrieb des Mobile Service Manager soll künftig über OEM-Partner und Fachhändler erfolgen. Wiederverkäufer erhalten von Mobile Objects 35 Prozent Marge auf die Softwarepakete. In Deutschland will Mobile Objects ein aus 400 Partnern bestehendes Vertriebsnetz aufbauen. Als OEM-Partner spricht Mobile Objects Softwarehäuser an, die die Lösung in ihre Anwendungen integrieren.

Meinung des Redakteurs

Die Lösung lohnt sich für kleine Unternehmen mit einem hohen Anteil an Außendienstmitarbeitern. Durch effizienten Personaleinsatz und intelligente Fahrzeugsteuerung optimieren sie ihre Arbeitsabläufe. Händler mit entsprechender Klientel profitieren davon.

Zur Startseite