Der Euro kann kommen - die Distributoren sind fit

Unterstützung der Händler bei der Währungsumstellung

17.12.1998
In wenigen Wochen beginnt die Umstellung auf den Euro. Grund genug für ComputerPartner, sich bei den größten Distributoren Deutschlands umzuhören, wie sie die Händler bei der Euro-Umstellung unterstützen.

MÜNCHEN: Der Countdown läuft: Nur noch wenige Wochen, und die Umstellung auf den Euro beginnt. Grund genug für ComputerPartner, sich bei den größten Distributoren Deutschlands umzuhören, wie die Händler bei der Euro-Umstellung unterstützt werden.

Stephan Link, Vorstandsvorsitzender, Computerlinks AG, München:

"Kein Zwang, kein Verbot!" - dieses Prinzip regiert die dreijährige Übergangsphase zur Euro-Umstellung ab dem 1. Januar 1999. Auch wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung weiterhin in der Landeswährung angeboten wird, kann der Kunde darauf bestehen, in Euro zu zahlen. Gleichzeitig kann er darum bitten, auch die Rechnung in Euro auszustellen. Obwohl kein rechtlicher Zwang besteht, diese Bitte zu erfüllen, wird jedes Unternehmen im Sinne von Kundenservice und -zufriedenheit bemüht sein, diesem Wunsch nachzukommen. Kein Zweifel: Die Euro-Umstellung wird zum Prüfstein werden, ob die Dienstleistungsmentalität in Deutschland endlich Einzug gehalten hat. Denn die Triangulationspflicht bei der Währungsumrechnung sowie die damit verbundenen Rundungsvorschriften stellen für jedes Unternehmen eine organisatorische und technische Herausforderung dar. Computerlinks wird sich dieser Herausforderung stellen und deshalb auf die Wünsche seiner Kunden individuell eingehen. Wer in Euro fakturieren möchte, kann dies tun, muß es aber nicht. Denn auch für uns gilt: "Kein Zwang, kein Verbot!"

Michael Fischermanns, Euro-Beauftragter, Raab Karcher Elektronik GmbH, Nettetal:

Ab dem 1. Januar 1999 beginnt bei Raab Karcher die Doppelwährungsphase. Nach Kundenwunsch erfolgen Bestellabwicklung (Preisauskünfte) und Fakturierung in Euro oder Mark. Bis zum Ende der Doppelwährungsphase im Jahr 2002 kann der Händler frei wählen, ob er in Mark oder Euro bei uns kaufen will. Die Mark bleibt bis Januar 2001 die Hauswährung von der Raab Karcher, der Euro wird als Fremdwährung geführt. Die quartalsmäßigen Preislisten werden spätestens ab dem 1. Quartal 1999 Mark- und Euro-Preise enthalten. Die Internet-Order-Systeme werden ab dem zweiten Quartal 1999 ebenfalls mit einer doppelten Preisauszeichnung versehen. Am 1. Januar 2001 wird Raab Karcher generell auf den Euro umstellen, das heißt der Euro wird dann Hauswährung von Raab Karcher sein, die Mark wird als Fremdwährung geführt. Händler haben auch danach immer noch die Möglichkeit, weiterhin in Mark fakturieren zu lassen. Diese Möglichkeit endet erst mit dem Ende der Doppelwährungsphase zum 1. Januar 2002. Unter der Info-Nummer 02153/733-252 haben Kunden die Möglichkeit, Informationen rund um den Euro zu erhalten.

Christoff H. Wiethoff, Marketingleiter, More Computer Handelsgesellschaft mbH, Berlin:

More Computer wird voraussichtlich zum Geschäftsjahreswechsel Mitte 1999 auf den Euro umstellen. Informationsgespräche zum Euro sind auf der Cebit 1999 vorgesehen. More Computer wird zum 1. Januar 1999 zum Euro-Thema auf der Homepage www.morecomputer.de einen eigenen Bereich erstellen, der IT-Händler-spezifische Informationen zum Euro geben wird (verbunden mit themenrelevanten Links). Sollten darüber hinaus noch weitere Fragen hinsichtlich der Währungsumstellung bestehen, beantworten wir diese gerne. Hierfür ist sogar eine eigene Hotline vorgesehen. Zur Gewinnung von weiteren allgemeinen Informationen zum Thema Euro geben wir bereits schon heute kostenlos Publikationen der Wirtschaftsverbände, der Bundesregierung und der Europäischen Union an unsere Kunden heraus.

Tosca Gutsche, Euro-Beauftragte, Adiva Computertechnologie GmbH, Bad Homburg:

Zur Zeit befinden wir uns in der Planungsphase, um alle unsere Unternehmensbereiche für den Euro zu rüsten. Deshalb werden wir unter anderem auch ein neues Warenwirtschaftssystem mit integrierter Finanzbuchhaltung einführen. Die Umstellung soll ab dem 1. Mai 1999 erfolgen. Darüber hinaus planen wir, ab Ende 1999 Edifact einzusetzen. Dieser Datenaustausch soll zunächst mit den Herstellern erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt soll er auch interessierten Partnern angeboten werden. Die Rechnungen werden wir vorläufig weiterhin in Mark erstellen, sind aber auch in der Lage, sie in Euro auszustellen. Wir lassen unseren Geschäftspartnern die Wahl, bis einschließlich 31. Dezember 2001 entweder in Mark oder in Euro zu überweisen. Die Preise unserer Produkte werden wir in Mark und Euro zur Verfügung stellen, sobald unsere Hersteller uns dies ermöglichen. An Informationen für die Währungsumstellung stellen wir unseren Händlern unter anderem unsere Internet-Site www.adiva.de und Rundschreiben an Lieferanten und Kunden zur Verfügung. Darüber hinaus erfolgt eine persönliche Unterstützung durch mich dienstags bis donnerstags von 8.30 bis 14 Uhr unter der Rufnummer 06172/48 61-138.

Torsten Dyck, Leitung Gesamtvertrieb, Peacock AG, Wünnenberg-Haaren:

Ab dem 1. Januar 1999 wird bei Peacock das Zahlungssystem zusätzlich auf Euro eingestellt. Somit kann auf Wunsch die Verrechnung durch den Euro problemlos erfolgen. Alle Preisinformationen (Preisliste, Faxangebote, Post-Mailings, Internet-Angebote etcetera) werden ab dem 1. Januar 1999 in Euro und Mark dargestellt. Dieses wird bei den meisten Preisinformationen bereits jetzt umgesetzt. Bis der Umrechnungskurs am 31. Dezember 1998 amtlich festgelegt wird, basiert die Umrechnung auf einem fiktiven Euro-Kurs von 1,97493 Mark. Wir haben unsere Kunden über diese Neuerungen mit einem Post-Mailing Anfang Dezember erneut informiert. Darüber hinaus finden sie zum 1. Januar 1999 parallel auf allen Peacock-Rechnungsformularen einen Hinweis auf die Euro-Ausrichtung des Peacock-Zahlungssystems.

Peter Blanz, Leiter Treasury und Euro-Beauftragter, Macrotron Distribution GmbH, Dornach:

Bereits seit August stellt Macrotron seinen Händlern innerhalb des Händler-Informationssystems die Online-Initiative "Euro-Challenge" zur Verfügung. Hier können sich die Macrotron-Fachhändler umfassend mit den für sie relevanten Auswirkungen und Entwicklungen der Euro-Einführung vertraut machen. Eine umfangreiche Materialsammlung mit ausschließlich fachhandelsrelevanten Informationen unterstützt den Händler bei seiner Orientierung vor und während der Euro-Einführungsphase und bei der individuellen Umstellung. Seit kurzem zeichnet Macrotron bereits die Preise sowohl in Mark als auch in Euro aus. Bis zur endgültigen Bekanntgabe des Umrechnungskurses am 31. Dezember 1998 stellen die Euro-Preise natürlich nur unverbindliche Orientierungspreise für den Kunden dar, mit denen er sich langsam an die neue Währung gewöhnen kann. Ab dem offiziellen Euro-Start am 1. Januar 1999 haben die Macrotron-Kunden die Möglichkeit, wahlweise ihre Rechnungen in Mark oder Euro fakturieren zu lassen. Der Kunde legt den Umstellungszeitpunkt selbst fest. Erst zum 1. Januar 2002 werden alle Kunden automatisch auf den Euro umgestellt.

Reinhard Risse, Geschäftsführer, Actebis Computer Deutschland GmbH, Soest:

Actebis arbeitet schon seit Jahren mit einem Multi-Currency-System. Für uns ist der Euro zunächst lediglich eine weitere Währung. Aber auch unseren Kunden entstehen in der Abwicklung ihrer Geschäfte mit uns durch die Einführung des Euro keine zusätzlichen Kosten und auch keinerlei Nachteile. Bereits Anfang 1998 haben wir damit begonnen, auch unsere Fachhandelspartner über die Chancen und Risiken zu informieren, die der Euro in sich birgt. Als flankierende Maßnahmen informiert Actebis kontinuierlich durch Berichte in der eigenen Kundenzeitung AFI und durch die Euro-Rubrik auf der Actebis Homepage unter www.actebis.de über Neuigkeiten rund um den Euro. Unsere Fachhandelspartner können sich ab dem 1. Januar 1999 entscheiden, ob sie ihre Geschäfte mit Actebis noch in Mark oder bereits in Euro abwickeln wollen. In der Praxis beantragt der Fachhändler dann einmalig die Umstellung seines Kontos bei Actebis von Mark auf Euro. Für die Umstellung selbst kalkulieren wir eine 14tägige Vorlaufzeit ein. Der Kunde erhält dann ab dem Ersten des Folgemonats von Actebis seine Rechnungen in Euro. Actebis-Kunden können also gleich zum Jahreswechsel ihre Geschäfte mit uns in der neuen Währung abwickeln. Die Händlereinkaufspreise für unser gesamtes Sortiment werden unsere Fachhandelspartner in beiden Währungen wiederfinden, sowohl in unseren E-commerce-Systemen als auch in allen gedruckten Medien.

Die aktuellen Actebis-E-commerce-Tools "Worldwide Internet Ordering System" (WIOSA), der "Actebis Trade Manager" und das Actebis-Online-Programm "Super-BTO" sind zum Jahreswechsel bereit für den Euro. Darüber hinaus wird Actebis rechtzeitig zum Jahreswechsel eine spezielle Euro-Hotline einrichten und einige Mitarbeiter als Euro-Ansprechpartner für den Handel benennen.

Uwe Wagner, Finanzen und Beteiligungen, NT Plus Riedlbauer GmbH, Osnabrück:

Ab dem 1. Januar 1999 können unsere Kunden wählen, ob sie ihre Rechnungen in Mark oder Euro erhalten wollen. Ab dem 1. Juli 1999 weisen wir alle Preise doppelt aus, damit unsere Partner sich an die Währungsumstellung gewöhnen und ein Gefühl für die Euro-Preise entwickeln können. Das Informations- und Schulungsangebot der Banken, IHKs und Softwarefirmen ist so umfassend und zielgruppengerecht, daß wir dieses Thema in unserem Schulungsangebot nicht berücksichtigt haben. Bei Rückfragen stehen die jeweiligen Ansprechpartner unserer Debitorenbuchhaltung selbstverständlich zur Verfügung.

Iris Sträußl, Leiterin Rechnungswesen, Computer 2000 Deutschland GmbH, München:

Wir haben für unsere Fachhandelspartner eine Euro-Hotline eingerichtet. Unter der Telefonnummer 089/74 94-1188 stehen donnerstags zwischen 15 und 19 Uhr sowie freitags zwischen 13.30 und 17.30 Uhr speziell geschulte Mitarbeiter zur Verfügung. Daneben können weitere Informationen zum Euro im Internet unter www.computer2000.de/computer 2000/euro abgerufen werden. Darüber hinaus haben wir für weitere Fragen eine eigene E-Mail-Adresse unter EURO@computer2000.de eingerichtet. Bereits seit geraumer Zeit beinhalten unsere Publikationen zusätzlich eine weitere Preisspalte, die den Gegenwert des jeweiligen Mark-Betrages in Euro darstellt. Da der Euro-Kurs allerdings erst am 31. Dezember 1998 fixiert wird, haben wir mit dem fiktiven Kurs von 1,97854 umgerechnet. Natürlich kann zur Zeit noch nicht in Euro eingekauft werden, der ausgewiesene Euro-Preis soll lediglich informieren und anregen, sich mit dem Euro-Thema auseinanderzusetzen. Ab dem 1. Januar 1999 werden - gemäß den gesetzlichen Vorschriften - unsere Zahlungssysteme zusätzlich auf den Euro eingestellt.

Ulrich Schöttle, Vorstand Finanzen, Personal, Verwaltung, Magirus AG, Stuttgart:

Magirus stellt zum 1. Januar 1999 auf Euro um. Für die gesamte dreijährige Übergangsperiode werden auf unseren Rechnungen nicht nur die Gesamtbeträge, sondern alle Einzelpositionen sowohl in Mark als auch in Euro ausgewiesen. Der Händler kann zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 31. Dezember 2001 nach eigener Wahl in Euro oder Mark bezahlen. In dieser Zeit werden wir auch unsere Produkte mit einer doppelten Preisauszeichnung versehen. Die Händler erhalten von Magirus Informationen zur Euro-Umstellung über unseren Außendienst oder werden in individuell vereinbarten Beratungsgesprächen informiert. Zusätzlich erhalten unsere Händler ein Mailing mit dem Hinweis auf unser Angebot bezüglich der individuellen Beratung. Magirus kann dem Kunden nicht vorschreiben, mit welcher der beiden Währungen er arbeiten soll, jedoch empfehlen wir ab dem 1. Januar 1999 die Umstellung auf Parallelbetrieb mit zwei Währungen. Informationen zum Thema Euro findet der Händler auch auf der Magirus-Homepage www.magirus.com. Direkte Ansprechpartnerin in Sachen Euro ist Petra Speidel unter der Rufnummer 0711/728 16-128.

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