Distributor Also gibt Gewinnwarnung aus

19.06.2007
Der Schweizer Distributor Also erwartet einen Verlust von sieben bis zu neun Millionen Franken für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2007.

Der Schweizer Distributor Also erwartet einen Verlust von sieben bis zu neun Millionen Franken für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2007. Der Distributor mit Hauptsitz in Emmen begründet dies mit hohen Verlusten der schwedischen Tochtergesellschaft GNT. Man prüfe, teilte Also mit, "für GNT Schweden alle strategischen Optionen einschließlich des Verkaufs dieser Gesellschaft".

Also hatte GNT im Juli letzten Jahres erworben und war damit in Skandinavien, den baltischen Staaten sowie Polen präsent geworden. Doch GNT erwies sich schnell als Sanierungsfall. Insbesondere die Filialen in Schweden und Norwegen häuften Verluste an. Nach Angaben der Schweizer machte die GNT in den letzten vier Monaten 2006 einen Verlust von 11,6 Millionen Franken bei einem Umsatz von 929 Millionen Franken.

Aber auch nachdem Also im Februar dieses Jahres die die Kontrolle über die GNT übernommen und insgesamt 110 Stellen in Schweden und Norwegen abgebaut hatte, wurden die Verluste vor allem der schwedischen Dependance offensichtlich nicht geringer. Dazu erklärte Also-Sprecherin Maya von Krannichfeldt gegenüber ChannelPartner: "Die allgemeinen Marktbedingungen in Schweden haben sich stark verschlechtert." Folglich sei die Umsatzentwicklung "unbefriedigend" gewesen. Als dritten Punkt nannte von Krannichfeldt die "hohen Betriebskosten" der schwedischen Filiale.

Der Distributor teilte auch mit, dass die Töchter Also Schweiz und Also Deutschland mit rund zehn Millionen Franken einen deutlich höheren Halbjahresgewinn als im Vorjahr mit 6,8 Millionen Franken erzielen würden.

Den detaillierten Halbjahresabschluss will Also am 10. August veröffentlichen und in diesem weitere Details zur GNT nennen.

Anzumerken bleibt, dass die GNT Ende Dezember 2005 die Santech Micro Group (SMG) mit Niederlassungen in Norwegen, Schweden und Finnland gekauft hatte. SMG war wiederum aus dem ehemaligen Distributor Karma entstanden, der seinerseits eine Tochter der Ende 1999 pleite gegangenen Distributors CHS war. (wl)

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