Distributor ruft europaweites Venturetech Network ind leben

12.03.1998

BRÜSSEL: Das Small and Medium Business (SMB) hat es nun auch Ingram Micro angetan. Um seine Händler in diesem Segment zu unterstützen, hat der Distributor jetzt das "Venturetech Network" ins Leben gerufen.Vom Gelingen des ehrgeizigen Vorhabens ist Maurizio Capuzzo, europäischer SMB-Director bei Ingram, schon jetzt überzeugt. "Der große Vorteil des Netzwerkes wird sein, daß die angeschlossenen Fachhändler ein gewichtiges Wörtchen bei der Gestaltung des Programms mitreden können", erläutert er den Benefit der Idee. Außerdem hätten die guten Erfahrungen in Amerika, wo das Programm seit einem Jahr eingeführt ist, bereits den Beweis für die Schlagkraft des Venturetech Network angetreten. Und: Ein Pilotprojekt in Frankreich und Italien habe diesen positiven Eindruck bestätigt. Nun aber gilt es, das SMB-Programm in die Praxis umzusetzen.

Das Venturetech Network stellt sich nach den Vorstellungen von Ingram Micro als ein verbandsähnlicher Zusammenschluß von Systemhäusern, Einzelhändlern und Technologieanbietern dar. Unterstützt wird das

Ganze von 3Com, Hewlett-Packard, IBM, Compaq und Microsoft. Ziel des Netzwerkes ist es, den angeschlossenen Mitgliedern einen Wissens- und Technologievorsprung im Markt für Small and Medium Business zu schaffen. "Mit dem Venturetech Network wollen wir die Lücke zwischen Fachhändlern und Herstellern schließen und damit die Präsenz der angeschlossenen Partner im SMB-Marktsegment steigern", so Ingram Micros Europa-Chef Phil Ellet. Kurz: Mitglieder des paneuropäischen Projekts sollen sich als Experten für Systemlösungen bei kleinen und mittelständischen Unternehmen profilieren.

Mitgliedschaft ist streng limitiert

Das Venturetech Network, das in Deutschland Anfang des kommenden Jahres gestartet werden soll, umfaßt zwei verschiedene Partnermodelle. Zum einen wird es nach Angaben des Distributors die sogenannten Venturetech Partner und zum anderen die Venturetech Associates geben. Während die Zahl der Partner auf 650 beschränkt werden soll, will Ingram für die zweite Gruppe zwischen 12.000 und 18.000 VARs und Wiederverkäufer gewinnen.

Um Partner für das Venturetech Network zu werden, setzt Ingram neben einer absoluten Konzentration auf den Networking-Bereich weiterhin voraus, daß die Fachhändler mindestens 50 Prozent ihrer Umsätze im SMB-Markt erzielen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt und wird in vierteljährigem Turnus ein Mitgliedsbeitrag entrichtet, kommen die Systemhäuser und VARs in den Genuß verschiedenster Vorteile. So garantierten die beteiligten Hersteller einen umfassenden Support, der auch Schulungen und verkaufsfördernde Maßnahmen einschließt. Weiterhin stellt Ingram Mitarbeiter zur Verfügung, die exklusiv für die Netzwerkmitglieder arbeiten, und bietet Sonderkonditionen bei Krediten und Finanzierungen.

Zu den Vorzügen des Programms zählen außerdem Marketing- und

PR-Unterstützung sowie eine kostenlose Softwareapplikation, die den Partnern die Beurteilung von technischen Anforderungen und den Ausrüstbedarf des Endkunden ermöglichen soll. Last, but not least wird laut Ingram bis Anfang des kommenden Jahres eine eigene Homepage erstellt, auf der die Netzwerkpartner Zugriff auf wichtige Business-Informationen erhalten und mit anderen Mitgliedern kommunizieren können. Begeistert von den Initiative sind neben Ingram auch die fünf einbezogenen Hersteller. "Die Einrichtung des Netzwerkes ist die perfekte Ergänzung zu unseren eigenen Aktivitäten", meint etwa Jacques Heynen, SMB-Direktor bei Hewlett-Packard, stellvertretend für die anderen. Verwunderlich ist diese Stimmung nicht - lässt doch der durchschlagende Erfolg mit den SMB-Programmen der großen Hersteller noch immer auf sich warten. (sn)

Löst allem Anschein nach demnächst Europa-Chef Phil Ellet in seiner

Funktion ab: Robert Grambo, Chief Operating Officer Ingram Micro Europe.

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