Ditec vor Konkursrichter

28.03.2001
Seit 1994 versuchte die Ditec AG, als Systemintegrator, als Serviceanbieter und zuletzt als CRM-Anbieter Geschäfte zu machen. Nun musste die ehemalige Ausgründung der Digital Equipment GmbH in München einen Insolvenzantrag wegen bilanzieller überschuldung stellen. Wie die Schwesterzeitung der ComputerPartner. die Computerwoche berichtet, habe Ditec-Vorstandsvorsitzende Alfred Keseberg erklärt, "die Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen hätten die Bilanz zum 30. Juni 2000 geprüft und nicht testiert, weil eine bilanzielle überschuldung vorliege". "Es handelt sich also keineswegs um eine operative Pleite", sagte Keseberg."Aus der Historie und der Herkunft von Digital Equipment habe die Ditec aber Pensionsverpflichtungen für über 1100 Mitarbeiter geerbt. Hierfür musste auf der Passivseite eine Rückstellung von 63 Millionen Mark gebildet werden. Hinzu kämen Verbindlichkeiten in Höhe von einer Million Mark, "also sehr wenig", sagte Keseberg. Diese 64 Millionen Mark Passiva seien durch die Aktiva "nicht mehr darstellbar gewesen". Arthur Andersen habe resümiert, diese "bilanzielle Schieflage sei nicht ausgleichbar" und habe gefordert, dies zu korrigieren. Mit einer 155-Mann-Firma, so Keseberg, sei diese "Schieflage" aber nicht zu beheben, schreibt die Computerwoche in ihrem ausführlichen Bericht. Doch damit sei die Ditec keienswegs am Ende. Keseberg habe erklärt, man bemühe sich um ein Fortführungskonzept. Zwar sei die Ditec-Bilanz zum letzten Fiskaljahr (Stichtag: 30. Juni 2000) negativ, doch habe sich die Auftragssituation der Ditec wie bei allen anderen ERP-Anbietern seit Dezember 2000 "extrem verbessert". "Sowohl bezüglich des Lizenz- wie auch bezüglich des Neugeschäfts sei die Auftragslage "sehr gut", zitiert die Computerwoche den Vorstand. Auch auf der CeBIT habe sich gezeigt, dass die Ditec-Kunden dem Unternehmen "relativ viel Treue" entgegenbrächten. Vorläufig gehe der Betrieb der Ditec normal weiter. Jetzt suche werde man nach einer Lösung im Sinne eines "Asset-Deals" oder eines "Aktien-Deals" gesucht. Ditec ist heute Vertriebspartner von Navision-Damgaard und dessen ERP-Software "Axapta". Damit erwirtschafte man rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes . Ferner gehören zu den Münchenern die ERP-Firma Carat- nicht in das Insolvenzverfahren einbezogen - und die für den öffentlichen Bereich tätige DMS-Anbieter Solution Software GmbH.(wl)

Seit 1994 versuchte die Ditec AG, als Systemintegrator, als Serviceanbieter und zuletzt als CRM-Anbieter Geschäfte zu machen. Nun musste die ehemalige Ausgründung der Digital Equipment GmbH in München einen Insolvenzantrag wegen bilanzieller überschuldung stellen. Wie die Schwesterzeitung der ComputerPartner. die Computerwoche berichtet, habe Ditec-Vorstandsvorsitzende Alfred Keseberg erklärt, "die Wirtschaftsprüfer Arthur Andersen hätten die Bilanz zum 30. Juni 2000 geprüft und nicht testiert, weil eine bilanzielle überschuldung vorliege". "Es handelt sich also keineswegs um eine operative Pleite", sagte Keseberg."Aus der Historie und der Herkunft von Digital Equipment habe die Ditec aber Pensionsverpflichtungen für über 1100 Mitarbeiter geerbt. Hierfür musste auf der Passivseite eine Rückstellung von 63 Millionen Mark gebildet werden. Hinzu kämen Verbindlichkeiten in Höhe von einer Million Mark, "also sehr wenig", sagte Keseberg. Diese 64 Millionen Mark Passiva seien durch die Aktiva "nicht mehr darstellbar gewesen". Arthur Andersen habe resümiert, diese "bilanzielle Schieflage sei nicht ausgleichbar" und habe gefordert, dies zu korrigieren. Mit einer 155-Mann-Firma, so Keseberg, sei diese "Schieflage" aber nicht zu beheben, schreibt die Computerwoche in ihrem ausführlichen Bericht. Doch damit sei die Ditec keienswegs am Ende. Keseberg habe erklärt, man bemühe sich um ein Fortführungskonzept. Zwar sei die Ditec-Bilanz zum letzten Fiskaljahr (Stichtag: 30. Juni 2000) negativ, doch habe sich die Auftragssituation der Ditec wie bei allen anderen ERP-Anbietern seit Dezember 2000 "extrem verbessert". "Sowohl bezüglich des Lizenz- wie auch bezüglich des Neugeschäfts sei die Auftragslage "sehr gut", zitiert die Computerwoche den Vorstand. Auch auf der CeBIT habe sich gezeigt, dass die Ditec-Kunden dem Unternehmen "relativ viel Treue" entgegenbrächten. Vorläufig gehe der Betrieb der Ditec normal weiter. Jetzt suche werde man nach einer Lösung im Sinne eines "Asset-Deals" oder eines "Aktien-Deals" gesucht. Ditec ist heute Vertriebspartner von Navision-Damgaard und dessen ERP-Software "Axapta". Damit erwirtschafte man rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes . Ferner gehören zu den Münchenern die ERP-Firma Carat- nicht in das Insolvenzverfahren einbezogen - und die für den öffentlichen Bereich tätige DMS-Anbieter Solution Software GmbH.(wl)

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