DIW: Kosten für Solarstromförderung geringer - FR

28.08.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht einem Zeitungsbericht zufolge von deutlich niedrigeren Kosten für die Solarstromförderung aus als bisher diskutiert. In den vergangenen Wochen sei wiederholt von angeblich 77 Mrd EUR die Rede gewesen, mit denen die Verbraucher in den kommenden 25 Jahren belastet würden, berichtet die "Frankfurter Rundschau" (FR) in ihrer Freitagausgabe. "Diese Zahl ist viel zu hoch", sagte Claudia Kemfert, Leiterin der Energieabteilung des DIW, der FR.

FRANKFURT (Dow Jones)--Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht einem Zeitungsbericht zufolge von deutlich niedrigeren Kosten für die Solarstromförderung aus als bisher diskutiert. In den vergangenen Wochen sei wiederholt von angeblich 77 Mrd EUR die Rede gewesen, mit denen die Verbraucher in den kommenden 25 Jahren belastet würden, berichtet die "Frankfurter Rundschau" (FR) in ihrer Freitagausgabe. "Diese Zahl ist viel zu hoch", sagte Claudia Kemfert, Leiterin der Energieabteilung des DIW, der FR.

"Wir erwarten über den Gesamtzeitraum Ausgaben von maximal 50 Mrd EUR", sagte sie dem Blatt. Das wären 2 Mrd EUR im Jahr und damit weniger als die 2018 auslaufenden jährlichen Steinkohlesubventionen. Die 77 Mrd EUR gehen den weiteren Angaben der "FR" zufolge auf eine Veröffentlichung des Essener Wirtschaftsinstitut RWI zurück.

Das DIW stützt seine Annahme auf Prognosen der deutschen Stromnetzbetreiber, die von einem jährlichen Zubau der Solarstromkapazitäten von 1.000 Megawatt ausgehen. Das RWI rechnet laut FR trotz aktueller Wirtschafskrise mit dem Doppelten bis Dreifachen.

Die Kritik entzünde sich auch daran, dass das RWI eine Vielzahl entlastender Kostenfaktoren zugunsten des Solarstroms unberücksichtigt lasse. So werde etwa ein zu niedrigerer Strompreis zur Verrechnung angesetzt, berichtet die FR. Dadurch entstehe eine Verzerrung von 30 Mio EUR im Jahr.

Webseiten: www.fr-online.de www.diw.de www.rwi-essen.de DJG/mkl/has

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