DJ Premiere setzt arena-Vermarktung über Satellit aus (drei)

18.04.2007

Der Kabelnetzbetreiber Unity Media, die Muttergesellschaft von arena, und Premiere hatten im Februar ein umfangreiches Kooperationsabkommen geschlossen. Sie gibt Premiere das Recht, arena auch ihren Satellitenkunden anzubieten. Im Gegenzug kann die arena-Muttergesellschaft Unity Media jetzt als erster Kabelnetzbetreiber direkt das gesamte Premiere-Programm einspeisen und so zu neuen Premiere-Abonnenten eine Endkundenbeziehung aufbauen.

Premiere zahlt für die Vermarktungslizenz mit eigenen Aktien, die im Zuge einer Kapitalerhöhung an arena ausgegeben werden. Unity Media wurde so mit 16,7% zum größten Einzelaktionär von Premiere. Das Aktienpaket wurde bei einem unabhängigen Finanzinstitut geparkt. So wollten Unity Media und Premiere kartellrechtliche Bedenken umgehen.

Die Bonner Behörde sieht es grundsätzlich kritisch, wenn Kabelnetzbetreiber TV-Sender kontrollieren, weil auch andere Sender wirtschaftlich auf die Verbreitung im Kabelnetz angewiesen sind.

Im Februar hatte das Bundeskartellamt angekündigt, kurzfristig mit arena und Premiere Gespräche führen zu wollen, um sich den Einstieg von arena beim Bezahlfernsehsender erläutern zu lassen und danach über die Anmeldepflicht der Transaktion zu entscheiden. Am Mittwoch war eine Kartellamtssprecherin für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Die Kooperation der Unity-Media-Tochter arena und Premiere hatte den Kurs des Bezahlfernsehsenders, der nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte in einem Bieterverfahren Ende 2005 eingebrochen war, wieder steigen lassen.

Webseiten: http://www.info.premiere.de

http://www.unitymedia.de

-Von Archibald Preuschat, Dow Jones Newswires, +49 (0) 211 138 72 18,

archibald.preuschat@dowjones.com

DJG/apr/brb

(END) Dow Jones Newswires

April 18, 2007 03:21 ET (07:21 GMT)

Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite