DJ Telekom nimmt notfalls Streik in Kauf - Süddeutsche

29.03.2007

MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG will nach Worten ihres Personalvorstandes Karl-Gerhard Eick im Streit mit der Gewerkschaft ver.di um den Konzernumbau notfalls einen Streik in Kauf nehmen. Eick sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe) die Telekom würde sich über einen Streik selbstverständlich nicht freuen. "Wenn es aber sein muss, muss es sein", fügte er hinzu.

Er warf ver.di vor, durch ihre ablehnende Haltung gegen die Umbaupläne bei dem Konzern Jobs zu gefährden. Die Gewerkschaft wolle alte Besitzstände wahren und neue aufbauen, etwa durch eine 34-Stunden-Woche bei T-Mobile oder weitere Lohnerhöhungen bei T-Service. Die Telekom möchte dagegen angesichts des Wettbewerbsdrucks die Lohnkosten senken.

Man müsse über eine Mischung aus Absenken und Einfrieren sowie eine Erhöhung des variablen Gehaltsbestandteils nachdenken, sagte Eick. "Hierbei hat die Laufzeit der angestrebten Tarifeinigung einen maßgeblichen Einfluss", zitiert die Zeitung den Vorstand, der seit Anfang des Jahres neben dem Finanzressort auch kommissarisch für das Personal im Telekomvorstand zuständig ist.

Am 3. und 4. April verhandelt die Telekom erneut mit ver.di über die Umbaupläne des Konzerns. Das Unternehmen will 50.000 Mitarbeiter in eine neue Gesellschaft überführen. Bei T-Service sollen die Mitarbeiter länger arbeiten und weniger Geld erhalten. ver.di lehnt das Gesamtkonzept ab und droht mit Streik.

Webseite: http://www.sueddeutsche.de

DJG/nas/bam

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March 29, 2007 12:51 ET (16:51 GMT)

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