DLP-Chip fürs Kino

15.03.2007

Texas Instruments (TI) hat auf der Kinomesse ShoWest in Las Vegas einen Kino-DMD-Chip mit 0,98-Zoll-Diagonale vorgestellt. Zu den Projektorenherstellern, die den neuen Chip "DLP Cinema" als Erste einsetzen wollen, gehören Barco, Christie und NEC.

Basis für die DLP-Technologie sind extrem schnell bewegliche kleine Mikrospiegel, sogenannte DMDs (Digital Micromirror Devices), die je nach Helligkeit mehr oder weniger Licht reflektieren und 1.024 Graustufen produzieren können. Projektoren für Business-Anwendungen und fürs Heimkino sind in der Regel mit nur einem DMD-Chip ausgestattet. Das auf den Mikrospiegeln reflektierte Licht fällt auf ein Farbrad mit drei, bei neueren Modellen auch sechs oder sieben Farbsegmenten, wodurch die Farben entstehen. Mit der Ein-Chip-Technik lassen sich über 16 Millionen Farben darstellen.

Bei DLP-Kinoprojektoren werden drei statt eines DMD- Chips eingesetzt. Das Licht fällt zunächst auf ein Prisma, durch das es in die drei Grundfarben gebrochen wird, die dann auf den jeweils zuständigen DMD-Chip treffen. Das von den drei Chips reflektierte Licht wird im Prisma wieder zusammengeführt und ergibt dann nach Durchwandern des Linsensystems das fertige Bild mit 35 Milliarden möglichen Farben.

Jeder DLP-Chip besteht aus bis zu 2,2 Millionen Spiegeln, die mehrere tausend Mal pro Sekunde in unterschiedliche Positionen geneigt werden können. Mehr zur DLP-Technologie erklärt in englischer Sprache ein Film auf www.dlpcinema.com.

Bisher hat Quasi-Monopolist Texas Instruments für Kinoprojektoren eine 1,2-Zoll-Variante auf den Markt gebracht, wie sie unter anderem Christie beim CP 200-ZX eingesetzt hat. Seit 1996 will das Unternehmen weltweit über zehn Millionen DLP-Subsysteme verkauft haben. Die Produktion von Projektoren, abgesehen von Prototypen für Test- und Vorführungszwecke, überlässt der amerikanische Hersteller aber anderen.

Klaus Hauptfleisch

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