DLP Products von Texas Instruments (TI) hat Mitte Juni 2008 auf der InfoComm 2008 in Las Vegas einige sehr interessante Prototypen vorgestellt. Darunter den ersten Full-HD-fähigen DLP-Heimkinoprojektor mit LED als Lichtquelle und BrilliantColor.
LED-Mini-Projektoren wie der Chocolate-Beamer von LG oder der neue "Pocket Imager" von Samsung kamen nur auf Helligkeitswerte von maximal 150 Lumen. Die "PhlatLight"-LEDs von Luminus sollen es dagegen bei einigen Anwendungen auf bis zu 3.000 Lumen bringen.
Für LED statt der bisher verwandten Halogenlampen sprechen eine extrem lange Lebensdauer, ein bis zu 30 Prozent geringerer Stromverbrauch und eine weniger aufwendige Lüftertechnik, da die Leuchtdioden weniger Hitze abstrahlen.
In der Kombination mit der DLP-Technik erreicht laut TI mehr Licht die Leinwand. Hinzu kommen eine um 50 Prozent erweitere Farbskala mit bis zu 200 Billionen Farben und ein Kontrastverhältnis von über 500.000:1. Verschiedene Hersteller wie Optoma sollen schon die Einführung von LED-basierten, "lampenfreien" DLP-Projektoren planen.
Zusammen mit Projectiondesign hat DLP auch den ersten 3D-Projektor entwickelt, der unter der Bezeichnung "F10 AS3D" auf dem Stand des norwegischen High-End-Anbieters zu sehen war, kompatibel zu 3D-Shutterbrillen ist und bei einer Bildwiederholrate von 120 Hertz ein flimmerfreies 3D-Bild mit der Auflösung von 1.400 x 1.050 Bilder produzieren soll.
Optoma schließlich hat auf der Fachmesse den mit DLP entwickelten ersten ultrakompakten sogenannten Pico-Projektor präsentiert, der Composite-Videos von einem mobilen Business-Gerät wiedergeben konnte.
Das Produkt soll in begrenztem Umfang Ende 2008 zunächst in Asien und Europa aufschlagen und später weltweit verkauft werden. Der Handyeinbau solcher Module steht ebenfalls kurz bevor. (kh)