DNS soll Chip ersetzen

02.03.2000

Wissenschaftler sind beim Bio-Computer einen großen Schritt weiter: Lloyd Smith und seinen Kollegen von der University of Wisconsin ist es gelungen, DNS-Moleküle vom Reagenzglas auf eine Glasplatte zu übertragen, wie das Wissenschaftsjournal "Nature" berichtet.

Die DNS, die normalerweise biologische Erbinformationen speichert, sehen die Forscher als Nachfolger der Silizium-Chips. Ein Gramm getrocknete DNS kann ihrer Ansicht nach vermutlich mehr Informationen speichern als eine Billion CDs. Statt als Einsen und Nullen liegen die Daten als Anordnung von Molekülen vor, aufgereiht am DNS-Strang. Die Enzyme übernehmen die Funktion der Software, sie lesen, kopieren und verändern den Code. Smith wies aber darauf hin, dass es noch ein weiter Weg sei, bis DNS-Material dem Computerchip Konkurrenz machen könne. Nur rund zwölf Forschungszentren arbeiteten weltweit an der Technologie. "Das Interesse der Industrie an der Theorie ist größer als das Interesse für die praktischen Konsequenzen." (mf)

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