OCR-App Scanbot Pro

Dokumente als PDF und Text

Seit 2002 schreibt Thomas Hartmann als freier Autor Artikel für die Macwelt. Schwerpunkte sind News über aktuelle Mac-Nachrichten und neue Programme sowie Recherchen zu Hintergrundthemen. Gern sieht er sich neuere Bildbearbeitungsprogramme unterhalb der Photoshop-Ebene an und berichtet regelmäßig über Spiele, die auf der Mac-Plattform erscheinen. Auch kleinere Tests von Mac-Programmen gehören zu seinem Repertoire. Dass er auch zu anderen Plattformen eine Affinität hat, zeigt seine frühere Windows-Kolumne auf Macwelt.de. Und um sich auch auf anderen mobilen Betriebssystemen auszukennen, nutzt er neben seinem iPad ein Android-Smartphone.
In die Reihe guter Scan-Apps für iPhone und iPad gehört auch Scanbot Pro. Wir haben uns das Programm näher angesehen.

Scanbot Pro vom Entwickler Doo aus Bonn liegt inzwischen in Version 7 vor und bietet automatische Scans von Vorlagen wie Zeitungsartikeln, Buchseiten oder Briefen und anderes mehr, Vorlagen können auch mehrseitig sein. Die App erkennt automatisch die Ränder und schneidet die Seiten passend zurecht, auch eine eventuell verzerrte Perspektive wird korrigiert. Dies klappt in unserem Test in den meisten Fällen gut. Sonst kann man leicht manuell nach korrigieren.

 Scanbot Pro
Scanbot Pro

Zahlreiche Speicheroptionen und Workflows

Die Dokumente können auf viele Arten und Weisen geteilt oder gesichert werden, von der iCloud über Dropbox sowie DATEV und WebDAV und viele andere, bei Bedarf auch als automatischer Workflow. Eine Texterkennung (OCR) ist ebenfalls an Bord. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass man eine Vorlage zunächst ”hochkant”, also vertikal stellt, sonst versteht die Text-Engine praktisch gar nichts, danach sind die Ergebnisse aber recht gut. Sie liegen dann in einfacher Textform vor und lassen sich etwa über Mail direkt versenden oder in der Cloud speichern. Außerdem werden die PDFs auf diese Weise durchsuchbar. Zudem kann man in Scanbot Pro die Seiten von PDFs umstellen, hinzufügen oder löschen. Auch Anmerkungen und farbliche Markierungen (Hervorhebung) sind möglich. Als Alternative für die Dokumentspeicherung steht JPEG zur Verfügung.

Aber bitte mit Faxen

Eine Besonderheit ist die Option zum Versenden von Faxen direkt aus der App heraus, der Entwickler gibt über 50 unterstützte Länder an. Dies kostet freilich, nämlich eine Seite 1,09 Euro, für Viel-Faxer gibt es vergünstigte Pakete, billig wird es dadurch freilich auch nicht. Aber immerhin, wenn man es mal dringend braucht, ist es praktisch. Es gibt jede Menge weiterer Funktionen wie das digitale Signieren und andere, die der Entwickler ausführlich auf seiner Website oder im App Store beschreibt.

Im Vergleich nicht perfekt, aber gut

Scanbot Pro arbeitet in unserem Test schnell und zuverlässig, wenn man die kleinen Tricks etwa für die OCR kennt. Wir finden das von uns ebenfalls getestete Fine Scanner Pro noch besser, gerade auch, weil es Scans so in Word-Dokumente konvertiert, das sogar das Seitenlayout einigermaßen erhalten bleibt. Freilich kostet diese App auch ein ganzes Stückchen mehr: nämlich satte 65 Euro.

Systemvoraussetzungen und Verfügbarkeit

Scanbot dagegen begnügt sich mit knapp 8 Euro ab iOS 9.3, erhältlich im App Store und Google Play Store. Eine alternative, kostenlose Version gibt es mit Scanbot Scanner App, hier fehlt insbesondere die OCR-Funktion, die man aber auch per In-App-Kauf nachträglich erwerben kann.

Lesetipp: Adobe Scan mit neuen PDF-Funktionen im Test

Fazit und Empfehlung

Scanbot Pro ist eine klare Empfehlung für alle, die eine verhältnismäßig gute, dabei zuverlässig arbeitende Scanner-App inklusive OCR und Komfortfunktionen wie Anmerkungen und Workflow suchen. Die Fax-Funktion mag für manchen Zusatzargument sein. Bei einem Preis von klar unter zehn Euro kann man angesichts des Leistungsumfangs jedenfalls nicht meckern.

Quelle: Macwelt

Zur Startseite