ESSEN: Bei den hohen Preisen, die man für Dokumentenmanagement-Systeme (DMS) oft noch bezahlen muß, ist für viele Unternehmen der Return on Investment (ROI) nicht klar erkennbar. Dennoch sind die Prognosen für den Markt nicht schlecht.Dokumentmanagement-Systeme sind teuer. Zu teuer, steht für jedes achte Unternehmen fest, denn ein klarer Kosten-Nutzen-Faktor ist für sie nicht erkennbar. Das geht aus einer Studie des Fachverbandes AIIM (Association for Information and Image Management) hervor. "Für die Anbieter bedeutet dies, verstärkt Werkzeuge zu entwickeln, mit denen sich der Return of Investment leichter ermitteln läßt", so die Forderung von AIIM-Präsident John Mancini.
Was die Anschaffungskosten betrifft, gehen laut AIIM mehr und mehr Hersteller dazu über, günstige DMS-Produkte wie etwa zur Archivierung und für den Workflow anzubieten. Bleibt nur noch das Problem des großen Fachkräftemangels, denn mit der Vernetzung ganzer Unternehmen können die Anbieter von DMS-Lösungen dem Verband zufolge einer glorreichen Zukunft entgegenblicken. So soll der Markt für DMS-Lösungen laut AIIM und Marktforschungsinstitut Gartner Group in den nächsten fünf Jahren jeweils um über 23 Prozent wachsen. Der Umsatz soll sich zwischen 1999 und 2003 von 5,2 auf 11,5 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln.
Dem Internet und Intranets kommen bei der Entwicklung eine ebenso wichtige Rolle zu wie der wachsenden Akzeptanz von Wissensmanagement-Lösungen und die zunehmende Integration von DMS-Komponenten in Standardanwendungen.
Für Mancini ist damit der Weg klar: "Dokumentenmanagement wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit im IT-Alltag." Erstmals wurden in der Studie auch Teilbereiche untersucht: Knowledge-Management, das "Erschließen der Ressource Wissen", findet immer mehr Verbreitung. Lediglich 13 Prozent der Befragten gaben an, ein Knowledge-Management-System implementiert zu haben. Allerdings räumen die AIIM-Analysten ein, daß dieser neue Begriff für viele noch zu verschwommen ist, um genaue Zahlen zu erhalten. Darüber hinaus mangele es an Gesamtlösungen. (kh)
Noch fehlt es an Gesamtlösungen für das Knowledge-Management.