Dokumentenmanagementsystem soll neue Käuferschichten ansprechen

02.07.1997
KÖLN/MÜNCHEN: Alle Welt will sparen. Kosteneffizienz ist oberstes Gebot in den Unternehmen. Eben diesem Ziel dienen Dokumentenmanagment- und Workflow-Systeme, die aber bislang mehrere Tausend Mark und mehr kosteten und damit für kleine und mittlere Unternehmen oder gar SOHO-Anwender meist uninteressant waren. Das will die Dr. Pfaff GmbH jetzt ändern. Für 699 Mark bringt das Münchner Softwarehaus eine Lösung auf den Markt, die Dokumentenmanagment zur Massenanwendung machen soll. "Dr. Doc" heißt die Software für die Erfassung und Verwaltung von bis zu 150 Millionen Dokumenten pro Archiv, unabhängig von Dateiformat und -größe.Pfaff verkauft seine Informations- und Workflow-Systeme seit mehr als zehn Jahren an Projektkunden wie die DASA oder den Deutschen Bundestag. In Zeiten wie Hefeteig auseinandergehender Fat Clients sieht Geschäftsführer Thomas Pfaff auch bei weniger exklusiven Kunden dringenden Bedarf für eine komfortable Dateiverwaltung, die über den schlichten Dateimanager oder Explorer hinausgeht. "Heute werden in Deutschland nicht mehr als 20 Millionen Mark mit Dokumentenmanagement-Systemen umgesetzt. Damit ist der Markt zu höchstens fünf Prozent gesättigt", behauptet Pfaff.

KÖLN/MÜNCHEN: Alle Welt will sparen. Kosteneffizienz ist oberstes Gebot in den Unternehmen. Eben diesem Ziel dienen Dokumentenmanagment- und Workflow-Systeme, die aber bislang mehrere Tausend Mark und mehr kosteten und damit für kleine und mittlere Unternehmen oder gar SOHO-Anwender meist uninteressant waren. Das will die Dr. Pfaff GmbH jetzt ändern. Für 699 Mark bringt das Münchner Softwarehaus eine Lösung auf den Markt, die Dokumentenmanagment zur Massenanwendung machen soll. "Dr. Doc" heißt die Software für die Erfassung und Verwaltung von bis zu 150 Millionen Dokumenten pro Archiv, unabhängig von Dateiformat und -größe.Pfaff verkauft seine Informations- und Workflow-Systeme seit mehr als zehn Jahren an Projektkunden wie die DASA oder den Deutschen Bundestag. In Zeiten wie Hefeteig auseinandergehender Fat Clients sieht Geschäftsführer Thomas Pfaff auch bei weniger exklusiven Kunden dringenden Bedarf für eine komfortable Dateiverwaltung, die über den schlichten Dateimanager oder Explorer hinausgeht. "Heute werden in Deutschland nicht mehr als 20 Millionen Mark mit Dokumentenmanagement-Systemen umgesetzt. Damit ist der Markt zu höchstens fünf Prozent gesättigt", behauptet Pfaff.

Dr. Doc ist laut Hersteller ein offenes, plattformunabhängiges System. Es verwaltet über Scanner erfaßte Dokumente ebenso wie Grafiken, Bilder, Texte, WWW-Seiten, Videos oder sonstige Dateien aus beliebigen Anwendungen. Alle Dateien wandern in einen Container, der vom Betriebssystem wie eine einzige Datei behandelt wird. Dadurch lassen sich bis zu zehnmal mehr Informationen auf einem Datenträger ablegen als mit herkömmlichen Systemen. Der sekundenschnelle Zugriff auf die Daten erfolgt entweder über Indexdaten oder Volltextsuche. Die archivierten Dokumente werden mit ihren jeweiligen Anwendungen durch Anklicken aus Dr. Doc heraus geöffnet.

Die Software arbeitet unter Windows 95 und NT, Novell, OS/2, AS/400, und Unix und unterstützt alle gängigen Speichermedien. Die Felder und Masken sind frei definierbar. Das gilt auch für die individuelle Zugriffsberechtigung per Paßwort-Abfrage für Datensätze, Seiten oder einzelne Felder. Zum Lieferumfang gehören außerdem eine Datenbank sowie ein OCR-Modul mit TWAIN-Schnittstelle, Kofax, Formular- und Barcode-Erkennung. Damit die User sofort loslegen können, gibt's als Dreingabe eine Reihe komplett konfigurierter Beispielanwendungen.

Pfaff weiß jedoch, daß das allein noch keinen Markterfolg garantiert. Deshalb soll jetzt für ihn die Kölner Vertriebsagentur VWK möglichst viele Partner im indirekten Kanal gewinnen. VWK-Chef Heinz-Peter Huck verhandelt zur Zeit mit Distributoren, Versandhändlern und Unternehmensberatern. Später einmal sollen auch Retailer wie Karstadt und Metro hinzukommen. Huck ist sich seiner Sache sicher: "Unser Preis ist ein Zehntel von dem, was vergleichbar heute üblich ist. Trotzdem garantieren wir eine Distributionsmarge von 50 Prozent." Auch Pfaff, der im letzten Jahr knapp vier Millionen Mark umsetzte, erklärt selbstbewußt: "Wir wollen innerhalb eines Jahres etwa 5.000 Pakete verkaufen und so 20 Prozent Marktanteil erreichen. Heute haben wir fünf. Das werden wir schaffen. Das ist noch tiefgestapelt." (ld)

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