Während in der Bundesliga das Schaulaufen der "Freien" zu Ende geht, läuft in Düsseldorf der vorletzte Akt der Ackermann-Truppe. Natürlich sind alle unschuldig. Ob das Übernahmetheater von Mannesmann zu Vodafone tatsächlich eine Inszenierung war, ist eigentlich keine Frage der Wahrheitsfindung, sondern eher der Definition.
Wie viel Kohle damals in Werbespots und PR-Aktionen verbrannt wurde, wessen Geld durch die mediale Kursmanipulation vernichtet oder vermehrt wurde, wer damals von wem wie viel bekommen hat und was er heute dafür verdient, interessiert doch höchstens noch die Düsseldorfer Friseure. Das nennt man wohl Showbusiness.
Wer in dem kunstvollen Geflecht wirtschaftlicher Doppelbödigkeit eines dieser kapitalistischen Dominosteinchen umwirft, kann die gesamte Wirtschaftsspitze in Deutschland mitreißen. Ob Bankenfusion, Versicherungs-, Einzelhandels-, Energiekonzerne oder andere De-facto-Monopolisten. Sind es nicht die gleichen Methoden? Alleine deshalb sind alle unschuldig, dem Standort zuliebe. Aber es dauert halt etwas, bis die richtigen Argumente für die rechtsbewusste und unbeugsame Staatsanwaltschaft vorbereitet sind. Eine Büroangestellte riskiert für den Griff in die Kaffeekasse ihre Existenz. Für diese Medienkasper, deren Stars für mehrere Leben ausgesorgt haben, fängt die Karriere danach schon wieder an. Andererseits, sollten diese keineswegs unüblichen Spielchen der Topmanager und ihrer Unternehmen tatsächlich kriminell sein, wäre unsere Wirtschaft so voller Verbrecher, wie ich es längst vermutete. Aber das kommt davon, wenn statt Herz und Hirn nur die animalischen Tugenden machtgeiler Alpha-Männchen gezüchtet werden. Auch Rudis Kicker haben wieder Verträge.
Mein Fazit: Und in der realen Welt kommt neben Hartz IV wöchentlich eine neue Hiobsbotschaft für die Binnenkonjunktur. Wer profitiert denn davon? Der Fachhandel sicher nicht.
Bis demnächst, euer Querschläger!
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.