Die meisten der 130 Peribit-Mitarbeiter dürften überrascht gewesen sein, als sie gestern erfuhren, dass ihr Unternehmen von Ciscos TK-Konkurrenten Juniper Networks gekauft wurde. Denn die privat gehaltene Peribit Networks, Spezialist für die WAN-Optimierung, hatte offiziell davon gesprochen, dass sie demnächst an die Börse gehen werde.
Doch nun übernimmt Juniper für insgesamt 337 Millionen Dollar den im Jahr 2000 gegründeten Marktführer im wachsenden Segment WAN-Optimierung. Mit den auf der Technologie „Molecular Sequence Reduction“ (MSR) basierenden Komponenten des in Santa Clara, Kalifornien, angesiedelten Unternehmens können Applikationen über IP-Protokolle deutlich schneller, als bei TCP/IP-Übetragungen normalerweise möglich, übertragen werden.
Damit nicht genug: Auch das kalifornische Unternehmen Redline Networks hat sich Juniper für 132 Millionen Dollar gekauft. Das ebenfalls im Jahr 2000 gegründete, private Unternehmen hat sich – in Erinnerung an Terminals zu Zeiten von Mainframes – zur Aufgabe gemacht, zentral gehaltene, Web-basierende (HTTP) Applikationen in Unternehmen mittels seiner Hardware-Appliances zu beschleunigen. Das Unternehmen bietet unter anderem Datenverkehrsbeschleuniger für Web-Anwendungen von Unternehmen wie Siebel, Peoplesoft, IBM Notes und Oracle an, ferner allgemein für optimierte Webanwendungen.
Juniper Networks, das im Februar 2004 Netscreen, Anbieter von SSL- und IPSec-basierenden VoIP-Verbindungen sowie Intrusion-Prevention-Lösungen gekauft und damit seine Absicht erklärt hatte, auch im Enterprise-Markt eine Rolle spielen zu wollen, erklärte, mit dem Kauf der beiden Unternehmen seine „Application Assurance“-Strategie in Sachen Verfügbarkeit und die Leistung von Anwendungen über IP-Netzwerke voranzutreiben. (wl)
28.04.2005
Die meisten der 130 Peribit-Mitarbeiter dürften überrascht gewesen sein, als sie gestern erfuhren, dass ihr Unternehmen von Ciscos TK-Konkurrenten Juniper Networks gekauft wurde. Denn