Doppelte Geschwindigkeit und Sound vom Feinsten

24.10.2002
Speziell für den Einsatz im Multimedia-Bereich konzipierte Nvidia seinen neuen Nforce2-Chipsatz. Dementsprechend reich an Features ist er ausgestattet. Vom Prologic-Dolby-Chip bis hin zum Hypertransport mit doppelter Bandbreite reichen seine Fähigkeiten.

Seit Anfang Oktober sind die neuen Nforce2-Chipsätze von Nvidia in Produktion und werden bereits an die Mainboard-Partner ausgeliefert.

Nvidia bezeichnet den Nforce2-Chipsatz als Multimedia-Plattform. Sowohl Features als auch Performance wurden verbessert, um die Anforderungen im privaten sowie im Unternehmensbereich abzudecken.

Der Nforce2-Chipsatz unterstützt AMDs Athlon- und Duron-Prozessoren. Mit Hypertransport, einem Hochgeschwindigkeits-Datenbus für die interne Datenkommunikation, soll der Chipsatz eine Transferrate erreichen, wie sie sonst nur innerhalb einer CPU möglich ist.

Der Chipsatz besteht aus vier integrierten Schaltkreisen, Nvidia spricht hier von vier Prozessoren. Die beiden Master-CPUs sind der System Platform Processor (SPP) und der Integrated Graphic Processor. Jeder von ihnen ist mit dem Media- und Communication-Prozessor verbunden (MCP).

Der SPP unterstützt Dual-DDR-400-Speicher. Damit verfügt er über die doppelte Bandbreite vergleichbarer Lösungen. Außerdem hat Nvidia das Speicher-Subsystem so ausgelegt, dass die Latenz des Speicherzugriffs reduziert wird. Der Chip ist laut Angabe von Nvidia in der Lage, drei DDR-400-Bausteine mit voller Geschwindigkeit zu nutzen. Außerdem bietet der SPP volle AGP-8x-Unterstützung.

Der Grafikprozessor verfügt über den Grafikkern des Geforce4 MX und besitzt eine Video Processing Engine (VPE) zur Hardware-unterstützten Dekodierung von Mepg2 und DVD-Wiedergabe. Außerdem wurden ein TV-Encoder und ein HD-TV-Prozessor für High-Definition-Wiedergabe integriert. Dank der Nview-Technologie erlaubt der Chip jede Kombination von CRT- und TFT-Monitoren, sowie von Fernsehgeräten, was normalerweise nur durch kostenintensive Zusatzchips möglich ist.

Für jeden etwas dabei

Für die Verbindung nach außen sorgt der MCP. Er unterstützt gleichzeitig LAN- und WAN-Anschlüsse und bietet zudem sechs Highspeed-USB-2.0-Ports, sowie drei Firewire- Ports (IEEE 1394a). Außerdem sind in diesem Chip eine Audio Processing Unit (APU) und ein Dolby Digital Encoder integriert. Um optimale Kompatibilität an bestehende Hardware zu gewährleisten, hat Nvidia für die LAN-Anbindung den Netzwerk-Controller von 3Com lizenziert und ebenfalls im Chip integriert.

Zusätzlich zur Nforce2-Plattform stellt Nvidia auch den neuen Soundchip "Soundstorm" vor.Dieser Chip beinhaltet einenDolby-Digital-lizenzierten 5.1-Echtzeit-Encoder sowie einen digitalen SPDIF-Anschluss.

Der Nforce2-Chipsatz wird in mehreren Versionen gefertigt. Das Flaggschiff, der Nforce2-ST, unterstützt AGP 8x/4x und DDR 400. Mit seiner 128-Bit-Verbindung zum Speicher erreicht er fast die doppelte Geschwindigkeit des KT400 von Via. Als weitere Features sind ATA 133, volle USB-2.0-Connectivity und Firewire (IEEE 1394) zu nennen. Mit dem Soundstorm-Chip ist auch 5.1-Prologic-Dolby-Digital-Sound möglich.

Der Nforce2-S ist mit dem eben beschriebenen Chipsatz bis auf die Soundwiedergabe und Netzanbindung identisch. Er unterstützt AC- 97-Sound und besitzt nur die Nvidia-Netzwerkfähigkeiten, während der ST sowohl mit einem Nvidia-Netzwerk-Controller als auch einem 3Com-Controller ausgerüstet ist. Auf Firewire muss der Anwender beim S-Chipsatz ebenfalls verzichten. Die Nforce2-GT-Version ist mit integrierter Grafik ausgestattet, unterstützt aber gleichzeitig auch einen AGP 8x/4x-Slot. Ansonsten hat dieser Chipsatz dieselben Fähigkeiten wie der ST-Chipsatz. Die nächste Variante ist der Nforce2-G. Dieser besitzt ebenfalls eine integrierte Grafikkarte und entspricht in seinen sonstigen Fähigkeiten dem Nforce2-S.

www.nvidia.de

ComputerPartner-Meinung:

Mit dem Nforce2-Chipsatz bietet Nvidia höchste Performance bei Multimedia-Anwendungen. Viele Funktionen wurden integriert, für die sonst teuere Zusatzkomponenten extra gekauft werden müssten. Besonders der Soundwiedergabe gebührt Aufmerksamkeit. Damit scheinen die Zeiten, in denen eine einfache Soundausgabe auf dem Board integriert wird, endgültig vorbei zu sein. (jh)

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