Draeger trägt neue Strategie nicht

20.07.2000
Die Neuausrichtung der Eigenmarken-Strategie bei Actebis hinterlässt erste Spuren: Geschäftsführer Stefan Draeger verlässt den Soester Distributor.

Die Reorganisation bei Actebis hat wohl auch in der Chefetage für heftige Diskussionen gesorgt (siehe ComputerPartner 23/00, Seite 10, und 24/00, Seite 10). Stefan Draeger, 46, Geschäftsführer der Actebis Holding GmbH und zuständig für Produkt-Marketing und Vertrieb, hat bereits seinen Schreibtisch geräumt. Offiziell heißt es aus Soest dazu: "Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens hat der Manager um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags mit Wirkung vom 31. Juli 2000 gebeten. Seinem Wunsch wurde entsprochen."

Die Aufgabenbereiche Draegers in der Holding übernehmen vorerst Klaus Hellmich und Michael Urban. Allerdings dürfte es dabei nicht bleiben: Ein neuer Manager werde gesucht (Actebis ist nach wie vor ohne Deutschland-Geschäftsführer); im Herbst soll dann eine Entscheidung fallen, war aus unternehmensnahen Kreisen zu hören.

Auch Draeger wird wohl die Hände nicht tatenlos in den Schoß legen: Nach 18 Jahren bei der Hamburger Actebis-Mutter Otto, wie Draegers Homepage (www.stefan-draeger.de) verrät, sucht der Ex-Geschäftsführer nach Herausforderungen außerhalb der IT-Branche. Dem Vernehmen nach winkt ein neuer Job bei der Burda-Gruppe. Das Verlagswesen scheint eine gewisse Anziehungskraft auf die Brache zu haben: Auch Draegers Kollege, der neue C2000-Deutschland-Chef Roland Apelt, hat seinen Ausflug in die Medienlandschaft hinter sich, um dann wieder in die Distribution zurückzukehren. (ch)

www.actebis.de

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