Drahtlose Breitbandtechnologie boomt

07.06.2000

Europas Markt für Wireless-Local-Loop-Netze (WLL) prophezeit Frost & Sullivan eine Steigerung von derzeit 1,8 Milliarden auf 27,5 Milliarden Dollar im Jahr 2006. Als Antriebsriemen für diese Entwicklung nennt die Unternehmensberatung die steigende Anzahl von Multimedia-Anwendungen im Internet und die zunehmende Nachfrage nach Breitband-Zugangslösungen.

Außerdem lässt sich mit WLL-Systemen die so genannte "letzte Meile" zwischen der Telefonzentrale und dem mobilen Nutzer überbrücken. Dabei werden Datenübertragungsraten von 8 Mbit/s und mehr erzielt. Allerdings werden laut Frost und Sullivan vorwiegend Telearbeiter von diesen breitbandigen Diensten Gebrauch machen. Privatkunden und kleinere Büros werden sich eher Konkurrenztechnologien wie dem ISDN-Nachfolger DSL (Digital Subscriber Line), der Kabelmodemtechnologie oder der Datenfernübertragung via Satellit zuwenden.

Bei WLL führt Deutschland den europäischen Markt an, dicht gefolgt von Großbritannien. Mehr Zukunftspotential gibt es allerdings im Mittelmeerraum, wo WLL als Alternative zum strukturschwachen Festnetz gilt. Den Markt des breitbandigen drahtlosen Festnetzzugangs teilen sich derzeit Unternehmen wie Bosch, Lucent, Alcatel und Nortel. (rw)

www.frost.com

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