Drahtloser Boom

11.12.1998

FRANKFURT: Unternehmenskommunikation via GSM (Global System for Mobile Communications) und dem darauf aufsetzenden "Short Messaging Service" (SMS) werden laut US-Marktforscher Gartner Group an erster Stelle bei Anwendern in Europa stehen. So prognostizieren sie für 2003 über 15 Millionen GSM- und über 46 Millionen SMS-Nutzer auf dem alten Kontinent.Vorangetrieben wird diese Entwicklung nach Ansicht der Marktforscher durch niedrigere Übermittlungskosten und den Nutzen, den zellbasierende Nachrichtensysteme erlauben. So werde beispielsweise das Verschicken von firmeninternen Nachrichten mittels SMS selbstverständlich; die Analysten gehen dabei davon aus, daß deutlich weniger über Festnetze telefoniert werden wird.

Als weiteren Schub nennt Gartner das Zusammenspiel von europäischem GSM-900- und amerikanischem GSM-1800-Standard beziehungsweise GSM 1900 sowie mögliche Verknüpfungen von beispielsweise GSM und der ab 2002 verfügbaren sogenannten dritten Generation des Mobilfunks, CDMA (Code Division Multiple Access),

Ferner ist Gartner der Meinung, Hersteller wie zum Beispiel Alcatel, Nokia oder das neuformierte englische Unternehmen Symbian könnten mit personalisierten web- und PC-fähigen Messaging-Alleskönnern im Kommunikationsmarkt auftrumpfen. Hinter Symbian stecken Unternehmen wie Psion, Nokia, Motorola und Ericsson.

Satellitengestützten Kommunikationssystemen wie Motorolas Iridium-Netz räumen die Marktforscher lediglich eine Nischenrolle ein. Denn sinkende Preise für terrestrische Netze würden die extrem teuren extraterrestrischen Installationen uninteressant machen. (wl)

Europas Firmen im Handy-Rausch

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