DRAM-News: Hynix-Gläubiger fordern 5 Milliarden Dollar

30.01.2002
Nachdem das angeschlagene koreanische Unternehmen Hynix die Speicherpreise angehoben hat, ist den Gläubigerbanken das Angebot von dem amerikanischen Weltmarktführer Micron über 3,2 Milliarden Dollar für die DRAM-Consumersparte offenbar zu mickrig. Wie das Internetmagazin Money Today berichtet, fordern die Gläubigerbanken mindestens fünf Milliarden Dollar. Nach bisher nicht bestätigten Informationen ist für Anfang Februar eine fünfte Verhandlungsrunde beanraumt worden. Dem taiwanischen Marktforschungsinstitut MIC zufolge steht eine Komplettübernahme von Hynix durch Micron ohnehin nicht unter einem sehr glücklichen Stern. Denn beide Unternehmen haben ihr Hauptgeschäft im Bereich Consumer-DRAMs, beide bedienen zu 30 bis 40 Prozent die Spotmärkte, in denen sie sich gegenseitig und andere Mitbewerber zu unterbieten suchen und beide sind ansonsten stark von ihren Heimatmärkten abhängig. Hinzu kommt, dass Micron im Fall einer Komplettübernahme auch die Hynix-Altlasten in Form von Schulden, unrentablen Anlagen und hohen Kosten zu tragen hätte und die koreanische Regierung sich aus ihrer Verantwortung für das marode Unternehmen zurückziehen könnte. Eine weitere Herausforderung für Micron wäre, dass sie mit der Waferproduktion der koreanischen Braut in spe auch Neuland betreten müsste. MIC geht deshalb davon aus, dass sich Micron nur einige Rosinen aus dem bröckelnden Hynix-Riesenkuchen herauspicken wird. Egal welche Form einer Allianz zwischen Micron und Hynix zustande kommt - in Branchenkreisen spricht man schon von „New Micron" -, MIC rechnet mit einer kurfristigen DRAM-Verknappung und weiter ansteigenden Preisen. Gleichzeitig würde „New Micron" aber zu einer so überwältigenden Marktmacht heranwachsen, dass es für taiwanische und andere kleinere Anbieter von Consumer-DRAM-Chips schwierig sein dürfte, in dem Markt zu überleben. MIC rät den einheimischen Unternehmen daher, sich rechtzeitig in andere Produktlinien zu retten. (kh)

Nachdem das angeschlagene koreanische Unternehmen Hynix die Speicherpreise angehoben hat, ist den Gläubigerbanken das Angebot von dem amerikanischen Weltmarktführer Micron über 3,2 Milliarden Dollar für die DRAM-Consumersparte offenbar zu mickrig. Wie das Internetmagazin Money Today berichtet, fordern die Gläubigerbanken mindestens fünf Milliarden Dollar. Nach bisher nicht bestätigten Informationen ist für Anfang Februar eine fünfte Verhandlungsrunde beanraumt worden. Dem taiwanischen Marktforschungsinstitut MIC zufolge steht eine Komplettübernahme von Hynix durch Micron ohnehin nicht unter einem sehr glücklichen Stern. Denn beide Unternehmen haben ihr Hauptgeschäft im Bereich Consumer-DRAMs, beide bedienen zu 30 bis 40 Prozent die Spotmärkte, in denen sie sich gegenseitig und andere Mitbewerber zu unterbieten suchen und beide sind ansonsten stark von ihren Heimatmärkten abhängig. Hinzu kommt, dass Micron im Fall einer Komplettübernahme auch die Hynix-Altlasten in Form von Schulden, unrentablen Anlagen und hohen Kosten zu tragen hätte und die koreanische Regierung sich aus ihrer Verantwortung für das marode Unternehmen zurückziehen könnte. Eine weitere Herausforderung für Micron wäre, dass sie mit der Waferproduktion der koreanischen Braut in spe auch Neuland betreten müsste. MIC geht deshalb davon aus, dass sich Micron nur einige Rosinen aus dem bröckelnden Hynix-Riesenkuchen herauspicken wird. Egal welche Form einer Allianz zwischen Micron und Hynix zustande kommt - in Branchenkreisen spricht man schon von „New Micron" -, MIC rechnet mit einer kurfristigen DRAM-Verknappung und weiter ansteigenden Preisen. Gleichzeitig würde „New Micron" aber zu einer so überwältigenden Marktmacht heranwachsen, dass es für taiwanische und andere kleinere Anbieter von Consumer-DRAM-Chips schwierig sein dürfte, in dem Markt zu überleben. MIC rät den einheimischen Unternehmen daher, sich rechtzeitig in andere Produktlinien zu retten. (kh)

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